Schandorf bekommt dreisprachiges Pflegeheim
Das Pflegeheim in Schandorf (Bezirk Oberwart) werde das erste dreisprachige Altenwohn- und Pflegeheim des Burgenlandes sein - das wurde am Donnerstag bei einer Pressekonferenz präsentiert. Die Gemeinde Schandorf hat sich nicht nur um das Pflegeheim beworben, sondern hatte auch die Idee für das mehrsprachige Altenwohn- und Pflegeheim, sagte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ). „Die Wahl ist insofern auf Schandorf gefallen, weil wir hier ein besonderes Experiment ins Leben rufen. Wir werden nämlich hier ein dreisprachiges Pflegeheim errichten, Kroatisch, Ungarisch, Deutsch, das gibt es in dieser Form, in dieser Ausprägung, im Burgenland noch nicht“, so Doskozil.
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Dreisprachiges Altenwohn- und Pflegeheim geplant
Das Personal des künftigen Altenwohn- und Pflegeheims werde daher auch dreisprachig sein, sagte Soziallandesrat Christian Illedits (SPÖ). „Weil wir die Erfahrung gemacht haben, dass sich ältere Menschen in ihrer Entwicklung wieder an ihre Muttersprache zurückerinnern und sich in ihrer Muttersprache unterhalten, das ist im Burgenland sehr oft Kroatisch und Ungarisch, speziell in dieser Region“, so Illedits.
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„Wirtschaftlicher Aufschwung für Schandorf“
Für die 270 Einwohner-Gemeinde Schandorf bedeute das Projekt einen großen wirtschaftlichen Aufschwung, sagte Bürgermeister Werner Gabriel (SPÖ). „Das künftige Altenwohn- und Pflegeheim mit 60 Betten ist für Schandorf natürlich ein großer sozialer Erfolg und auch ein wirtschaftlicher Erfolg“, so Gabriel.
Das neue Heim soll rund 100 Arbeitsplätze bringen. Die Gemeinde stellt das erforderliche Grundstück im Bereich des Sportplatzes zur Verfügung. Als möglicher Betreiber sei der Arbeitersamariterbund im Gespräch und als Bauträger die OSG. Die Kosten werden auf rund acht Millionen Euro geschätzt. Baubeginn soll im kommenden Jahr sein.
Links:
- Pilotprojekt: „Neues Wohnen“ (burgenland.ORF.at, 10.5.2019)