Luif als Verteidigungsminister angelobt
Der 59-jährige Burgenländer ist stellvertretender Generalstabschef und als Generalleutnant Leiter der Generalstabsdirektion im Verteidigungsressort. Geholt hatte ihn der rote Ressortchef Hans Peter Doskozil, obwohl Luif als schwarz gilt. Doskozil kannte ihn aus dem Burgenland, wo er von 2003 bis 2016 als Militärkommandant gedient hatte.

APA/HERBERT NEUBAUER
Luif bei der Angelobung durch Bundespräsident Van der Bellen
Seit 2016 leitet Luif die Generalstabsdirektion, seit 2018 ist er stellvertretender Generalstabschef - mehr dazu in Bundesheer: Karrieresprung für Luif und Luif wechselt ins Verteidigungsministerium.

APA/HERBERT NEUBAUER
Angelobung in der Hofburg
Der verheiratete Vater von zwei Kindern verfügt auch über Auslandserfahrung, konkret im Kosovo und in Bosnien-Herzegowina. Höhepunkt war dabei wohl die Leitung der EUFOR/ALTHEA-Mission in Bosnien, wo ihm rund 600 Soldaten aus mehr als 20 Ländern unterstanden - mehr dazu in Luif als EUFOR-Kommandant abgelöst.
Wieder ein Burgenländer als Verteidigungsminister
Luif ist bereits der dritte Burgenländer an der Spitze des Verteidigungsministeriums in den vergangenen zwölf Jahren. Von 2007 bis 2013 leitete Norbert Darabos (SPÖ) das Ressort, von Anfang 2016 bis Ende 2017 war Hans Peter Doskozil (SPÖ) Verteidigungsminister.

ORF
Johann Luif
Blaue Gewerkschafter gegen Luif als Minister
Die blaue FGÖ-Bundesheergewerkschaft sprach sich Mittwochfrüh in einer Presseaussendung „nachdrücklich“ gegen Luifs mögliche Berufung zum Verteidigungsminister aus. Er wünsche sich „einen Experten, vielleicht unter den pensionierten Generälen, auch über alle Parteigrenzen hinweg, zu finden, der auch in der Vergangenheit schon bewiesen hat, dass er in stürmischen Zeiten das BMLV verlässlich und anerkannt steuern konnte“, schreibt Manfred Haidinger, Präsident der FGÖ/BHG, der für die FPÖ im burgenländischen Landtag sitzt.
GÖD: Luif „ausgewiesener Experte“
Die Bundesheergewerkschaft der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) begrüßte gegen Mittag hingegen die rasche Nominierung „eines ausgewiesenen Experten“ für die Nachfolge des bisherigen Ministers Mario Kunasek (FPÖ). „Gerade für die Soldatinnen, Soldaten und Bediensteten des Österreichischen Bundesheeres ist es von besonderer Bedeutung, dass ein Minister mit viel Erfahrung und Fachwissen in den nächsten Monaten die Geschicke bis zur Neuwahl lenkt“.
FGÖ-Aussendung „befremdlich“
Mit Luif stehe ein solcher Experte zur Verfügung, heißt es in einer Presseaussendung. Darin bezeichnet die GÖD-Bundesheergewerkschaft das Schreiben Haidingers als „befremdlich“.