Auszeit-Klasse: Gute Erfahrungen in Pöttsching

Auszeit- oder Time-Out-Klassen für verhaltensauffällige Schüler waren in den vergangenen Wochen ein großes Thema in der Bildungspolitik. Ein ähnliches Modell gibt es seit langem in Pöttsching, wo man gute Erfahrungen damit gemacht hat.

Anlass für die Diskussion um mögliche Time-Out-Klassen war die „Spuck-Affäre“ an einer HTL in Wien-Ottakring. Ein Lehrer hatte sich nicht mehr anders gegen einen aggressiven Schüler zu helfen gewusst - mehr dazu in HTL Ottakring: Ausschluss für sechs Schüler und Faßmann für „Double Check“ bei Ausschlüssen.

„Intensive, liebevolle Betreuung“

Wie also umgehen mit besonders auffälligen Kindern und Jugendlichen? An der Volksschule von Pöttsching (Bezirk Mattersburg) gibt es eine solche Time-Out-Klasse bereits seit zwölf Jahren. Schüler mit besonderen Bedürfnissen, die meisten aus dem örtlichen Kinderdorf, werden hier intensiv und vor allem mit viel Liebe betreut. Sie sei stolz darauf, dass die meisten ihrer Schützlinge aus der Kleinklasse früher oder später in die Regelschule wechseln können, sagt die Direktorin der Volksschule Pöttsching, Elke Kamper.

„Bringt auch bei Älteren noch was“

„Die Idee Time-Out-Klassen einzuführen, ist großartig. Ich glaube nur, dass es schon früh erkannt werden muss und auch früh angesetzt werden muss. Ich bin sehr dankbar, dass wir es an der Volksschule für die jüngeren haben“, so Kamper. Auf die Frage, ob es noch etwas bringe einen 15-jährigen HTL-Schüler in eine solche Time-Out-Klasse zu schicken, antwortet Kamper: „Ich glaube es bringt zu jeder Zeit etwas, wenn reagiert wird“, meint die Direktorin.

Im Burgenland sind im laufenden Schuljahr 2018/19 insgesamt elf Schüler suspendiert und einer endgültig vom Unterricht ausgeschlossen worden.

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