Heimische Erdäpfel werden knapp

Im Mai könnte es zu einem Engpass bei heimischen Erdäpfeln kommen. Ein Schädling und die Trockenheit führten im Vorjahr dazu, dass die Ernte schlecht ausfiel. Die Bauern fordern deshalb die Zulassung von einem bestimmten Pflanzenschutzmittel.

Drahtwurm heißt der Schädling, der den Erdäpfelbauern zu schaffen macht. Ist es zudem zu trocken, breite er sich aus, so der Landwirt Lukas Scheiblhofer aus Andau im Bezirk Neusiedl am See. Der Drahtwurm steche die Knollen an. Das sei optisch nicht schön und entspreche nicht den Qualitätskrontrollen, so Scheiblhofer. Vergangenes Jahr mussten deshalb in Österreich rund 130.000 Tonnen Erdäpfel entsorgt werden. Auch burgenländische Bauern verzeichneten ein Minus.

Ein vom Drahtwurm befallener Erdapfel

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Ein vom Drahtwurm befallener Erdapfel

Wiedereinführung von Insektizid gefordert

Wirksam gegen den Schädling, so die Bauern, wäre das Insektizid Fipronil. Das ist aber seit 2013 in der EU verboten. Fipronil sei, so wie die ebenfalls verbotenen Neonicotinoide, ein Bienengift, heißt es von der Umweltschutzorganisation Global 2000. Die Bauern wünschen sich dennoch chemische Hilfsmittel im Kampf gegen Schädlinge.

Erdäpfelfeld

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Erdäpfelfeld

Außer Fipronil gibt es vier Mittel, die temporär eingesetzt werden dürfen. Deren Wirkung müsse man jedoch ausprobieren, heißt es von der Landwirtschaftskammer Burgenland. Insgesamt werden im Burgenland auf 1.200 Hektar Erdäpfel angebaut. Ende Mai soll mit der heurigen Ernte begonnen werden und damit wird es spätestens im Juni wieder die ersten heimischen Erdäpfel zu kaufen geben.

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