Burgenland soll bis 2050 klimaneutral werden

Das Klima im Burgenland soll bis 2050 keinen weiteren Schaden nehmen. Um dieses Ziel zu erreichen, lässt das Land nun eine entsprechende Strategie ausarbeiten. Dabei sollen sowohl Experten als auch die Bevölkerung mitarbeiten.

Am Mittwochvormittag gab Klima- und Umweltschutzlandesrätin Astrid Eisenkopf (SPÖ) einen ersten Vorgeschmack darauf, wie die künftige „Klima- und Umweltstrategie“ des Landes aussehen soll. „Wir sind die erste Generation, die den Klimawandel wirklich zu spüren bekommt, aber wir sind auch die letzte Generation, die wirklich auch etwas dagegen unternehmen kann. Wir sind auch diejenigen, die jetzt auch die entsprechenden Handlungen setzen müssen“, so Eisenkopf.

Klimavision Eisenkopf

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Ein erster Entwurf für die Klimastrategie wurde bereits präsentiert

Treibhausgase und Energieverbrauch senken

Eine erste „Vision“, wie Eisenkopf es am Montag formulierte, wurde bereits definiert. Das oberste Ziel ist die Einsparung und Senkung der Treibhausgase. Außerdem soll der Energieverbrauch gesenkt werden und Energie künftig zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen kommen. Dank der Windkraft sei man in der Stromproduktion längst autark, sagte Eisenkopf. Vor allem in den Bereichen Wärme und Mobilität stehe man noch vor großen Herausforderungen. Das seien auch die Bereiche, die man in den kommenden Jahren verstärkt angehen wolle, so Eisenkopf.

Klimavision Eisenkopf

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Die Präsentation der konkreten Strategie ist für den Herbst geplant

Experten und Bevölkerung werden eingebunden

Sie möchte so viele Menschen und Interessensgruppen wie möglich einbinden. Einerseits etwa die Energie- und Abfallwirtschaft, die Arbeiterkammer sowie die Klima und Energiemodellregionen, andererseits sollen aber auch die Bürgerinnen und Bürger ihre Idee einbringen können. Dafür werde es ein Onlinetool geben, wo man nach verschiedenen Kriterien seine Vorstellungen, Wünsche und Verbesserungspotentiale auch angeben könne, sagte Eisenkopf.

Die Ziele der Klima- und Energiestrategie sollen bis zum Jahr 2050 erreicht werden und zwar etappenweise. Die Präsentation der konkreten Strategie ist für den Herbst geplant.

Kritik seitens der Grünen Burgenland

Diese Ankündigung sei grundsätzlich positiv, so Grünen-Abgeordneter Wolfgang Spitzmüller. Allerdings habe man im Landtag gleichzeitig auch für die dritte Piste am Flughafen Schwechat gestimmt. Auch der Ausbau der S31 sowie eine geplante Erhöhung des Tempolimits würden nicht mit der Reduktion von CO2-Emissionen zusammengehen, so Spitzmüller. Es gehe nicht, dass man einerseits Klimaschutzmaßnahmen setze und auf der anderen Seite das genaue Gegenteil mache.