Nach Großbrand: Triworx Logistic insolvent

Als Spätfolge eines Großbrandes, der vor knapp zwei Jahren am Firmengelände gewütet hatte, ist die Triworx Logistic GmbH in Wimpassing an der Leitha (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) in die Insolvenz gerutscht.

Der Großbrand vom 22. Jänner 2017 hatte einen Schaden von mehr als fünf Miollionen Euro verursacht. Bei der zeitaufwendigen Schadensabwicklung habe sich laut KSV1870 auch herausgestellt, dass nicht der gesamte Schaden durch eine Versicherung abgedeckt gewesen sei - mehr dazu in Großbrand in Wimpassing.

Zerstörte Lagerhalle

Günter Prünner

Bei dem Großbrand entstand enormer Schaden

Hohe Finanzierungskosten für Wiederaufbau

Obwohl sich die Auftrags- und Umsatzsituation nach dem Brand langsam erholt hätten, sei es wegen der hohen Finanzierungskosten des Wiederaufbaus zu Liquiditätsproblemen gekommen, die schließlich zur Insolvenz führten. Die Aktiva werden laut Unternehmensangaben mit rund 370.000 Euro beziffert. Die Verbindlichkeiten betragen demnach etwa 732.000 Euro.

Brandruine

ORF

Eine erhitzte Wasserleitung gilt als Brandursache

Triworx Logistic, früher Workhands Product Logistics GmbH. betreibt ein Logistiklager und einen Online-Shop für Kommissionswaren. Pro Jahr werden etwa 11.000 Paletten und 150.000 kommissionierte Pakete eingelagert. Über den Betrieb ist am Freitag ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet worden. Das teilte der KSV1870 am Montag mit. Von der Insolvenz sind 29 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und 69 Gläubiger betroffen.

Fortführung geplant

Eine Fortführung des Unternehmens sei geplant. Den Gläubigern wird die gesetzliche Mindestquote von 20 Prozent geboten. Die Berichts- und Prüfungstagsatzung wurde für 17. Juni im Landesgericht Eisenstadt angesetzt, die Sanierungsplantagsatzung findet am 1. Juli statt. Gläubiger können ihre Forderungen bis 3. Juni über den KSV1870 anmelden.

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