Grüne wählen Petrik zu Spitzenkandidatin

Regina Petrik ist die Spitzenkandidatin der Grünen für die Landtagswahl 2020. Sie wurde am Samstag bei der Landesversammlung der Grünen in Oberschützen einstimmig gewählt und geht zum zweiten Mal als Nummer eins der Grünen ins Rennen.

Bei der Abstimmung waren 30 Personen stimmberechtigt. Petrik war die einzige Kandidatin. „Ich bin schon sehr überwältig“, sagte Petrik nach ihrer Wahl im Interview mit ORF-Burgenland-Redakteur Andreas Berger. Sie habe sich ehrlich keine 100 Prozent der Stimmen erwartet, weil sie doch eine sei, die viele Ecken und Kanten habe. Sie erlebe diese 100 Prozent als große Bestätigung für den Weg, den sie in der Politik zu gehen versuche und als Stärkung für den nächsten Landtagswahlkampf.

Landesversammlung der Grünen

ORF/Andreas Berger

Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Landesversammlung der Grünen

Petrik: Müssen langfristig arbeiten

Die Grünen hätten die Frage der Spitzenkandidatur für die Landtagswahl jetzt schon geklärt, um sich gut vorbereiten zu können, sagte Petrik. Gerade für eine kleine Partei sei es wichtig, langfristig zu arbeiten und mit den Leuten ins Gespräch zu kommen. „Wir haben nicht das Geld, große Plakate zu affichieren, wir haben nicht das Geld Inserate zu schalten oder Filmeinspielungen zu finanzieren und deswegen brauchen wir auch die Zeit“, so die Spitzenkandidatin der Grünen. Das Wahlkampfbudget der Grünen für 2020 beträgt laut Petrik 80.000 Euro. 2015 seien es ihrer Erinnerung nach noch 220.000 Euro gewesen.

Grüne ändern Wahlordnung

Bisher sind die Grünen mit zwei Abgeordneten - nämlich Petrik und Wolfgang Spitzmüller - im Landtag vertreten. Der zweite Platz auf der Liste der Grünen für die nächste Landtagswahl wird im Juni nach einem neuen Modus festgelegt. Ein Wahlkonvent, in dem zur Hälfte die Parteibasis und zur Hälfte Parteifunktionäre vertreten sind, soll in einem Diskussionsprozess entscheiden, wer die Nummer zwei auf der Liste ist.

Diese Änderung der parteiinternen Wahlordnung zur Listenerstellung wurde von der Landesversammlung am Samstag ebenso beschlossen wie der Modus der Urwahl durch alle Mitglieder für die zukünftigen Wahlen der Spitzenkandidatur.