Mehr Mobilität durch High-Tech-Rollstuhl

Schüler der HTL Eisenstadt haben für eine Rollstuhlfahrerin aus Neusiedl am See einen Prototypen mit Elektroantrieb und digitaler Steuerung entwickelt. Die Frau leidet an einer unheilbaren Nervenerkrankung und sie ist jetzt viel mobiler als vorher.

Daniela Jilek kann aufgrund ihrer Nervenkrankheit aus eigener Kraft nur mehr ein paar Meter mit dem Rollstuhl fahren. Mit dem eigens von der HTL Eisenstadt entwickelten Antrieb, gewinnt die Neusiedlerin einiges an Alltagsmobilität zurück. „Bis jetzt konnte ich nur ein paar Meter mit dem Rollstuhl fahren, jetzt kann ich in ganz Neusiedl herumfahren“, so Jilek.

„Erfahrung für’s Leben“

Die jungen Techniker der fünften Klasse konzipierten den Prototypen im Rahmen ihrer Diplomarbeit. „Wir hatten auch ausreichend Unterstützung von unseren Werkstättenlehrer, die viel Erfahrung mit so etwas haben, daher war das kein Problem“, so Daniel Pauer aus dem Projektteam. Das Projekt war eine gute Erfahrung für das Leben, sind sich auch die beiden anderem Techniker Michael Schöll und Alexander Ungersböck einig. Direktor Stefan Wagner ist stolz auf seine Schüler, „denn es zeigt, dass auch Techniker Sozialkompetenz haben“.

Rollstuhlfahrerin vor der HTL Pinkafeld

ORF

Daniela Jilek probiert den Prototypen zum ersten Mal aus

Einfache Handhabung

Bedient wird der 800 Watt starke Antrieb, der in der Entwicklung rund 1.700 Euro kostete, über eine ebenfalls neu entwickelte Steuerung, die sich Daumengas nennt. Auch die Ladung des Akkus wird angezeigt. Nach nur wenigen Minuten funktioniert das Bedienen des neuen Antriebs wie von selbst. Die Reichweite des Rollstuhls beträgt mehr als 12 Kilometer.

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