Erinnerungen: „Mein Kampf mit Hitler“
Der Deutsch Schützener Felix Wachter lebte von 1923 bis 2004. Er war tiefreligiös und wollte Missionar werden. Aus seinem Glauben heraus lehnte er die Nazi-Ideologie ab, musste dennoch in den Krieg ziehn, so wie sein Bruder, der aus Russland nicht mehr heimkehrte.
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„Verbrecherischer Krieg“
Über seinen Verlust, schrieb Wachter: „Dieser Führer mit seinem verbrecherischen Krieg hatte mir nun meinen Bruder genommen. Erstmals fühlte ich so etwas wie Hass gegen den Führer. Der Krieg war längst verloren und es bestand keine Aussicht auf einen würdigen Abschluss. Hitler wollte ja nicht dann Schluss machen, wenn es die Vernunft gebot, er wollte bis fünf Minuten nach zwölf kämpfen“.
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Ehefrau und Sohn erinnerten sich
Wachter schrieb das Manuskript schon 1966, für den familieninternen Gebrauch. Über den Krieg zu sprechen, war damals ein Tabu, erinnert sich die Witwe, Margarethe Wachter.
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Mit einer Aufrechten Haltung durch das Leben gehen - dafür soll Wachter ein Beispiel sein, meinte sein Großneffe Michael Wachter. „Es war ihm immer sehr wichtig, dass er einen gewissen Widerstand leistet. Er war in dem Sinn kein Widerstandskämpfer, aber die Gestapo hat ihn auch verhaftet und verhört. Er hat schon ständig versucht in irgendeiner Form gegen das Regime anzukämpfen“.
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„Man hat sicher auch als Kind gemerkt, dass es für ihn sehr schwere Zeiten waren, aber ich glaube, er hat genau dieses Buch gebraucht, um für sich diese Zeit aufzuarbeiten“, meinte Felix Wachters Sohn, Reinhold.
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Nach dem Krieg war Felix Wachter unter anderem Politiker und Winzer und alles in allem ein unkonventioneller Vor- und Querdenker, erinnerte sich ein Freund bei der Präsentation des Buches, das in der Edition lex liszt erschienen ist, in Deutsch Schützen.