Trockenheit belastet Felder und Wald

Der heurige Winter zählt im Osten und vor allem im Südosten zu den niederschlagsärmsten seit vielen Jahren. Die Land- und Forstwirtschaft bräuchte dringend ergiebige Niederschläge, viele Kulturen leiden bereits unter der Trockenheit.

Regen bräuchte derzeit das ganze Burgenland, besonders schlimm ist die Situation zurzeit aber im Landessüden. Mancherorts beträgt das Niederschlagsdefizit bereits mehr als 60 Prozent. Betroffen sind sowohl Feld- als auch Obstkulturen, so Richard Matyas vom Landwirtschaftlichen Bezirksreferat Oberwart.

trockenes Feld, Wald

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Trockenes Feld bei Sankt Martin an der Raab

Um die Hälfte weniger Niederschlag als normal

In den letzten Monaten seien weniger als die Hälfte der normalen Niederschlägesmengen gefallen, so Matyas. Die Pflanzenentwicklung sei bei den jetzigen Temperaturen noch nicht gegeben, steigen die Temperaturen aber an, werde der Regen notwendig. Sollte es nicht regnen, sei zu befürchten, dass es zu Ernteausfällen komme, so Matyas. „Wir sehen, dass in manchen Regionen der Aufgang der Sommergerste behindert ist. Auch im Obstbau spüren wir schon, dass es wenig geregnet hat“, sagte Matyas.

trockenes Feld, Wald

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Die Waldbrandgefahr sei sehr hoch

Wald benötigt dringend Regen

Kritisch ist die Lage auch im Wald, denn es gibt keine Winterfeuchte. Das könnte in den nächsten Wochen und Monaten zu massiven Problemen führen, so der Förster Patrick Flaßer vom Burgenländischen Waldverband. Die Trockenheit sei für den Wald ein sehr großes Problem. Sollte es nicht bald regnen, werde es dazu kommen, dass einzelne Individuen absterben. Der Wald bräuchte ein Minimum von 100 bis 120 Litern Wasser pro Quadratmeter, so Flaßer.

Aktuell ist aber kein Regen in Sicht. Sollte die Trockenheit noch länger anhalten, könnte es heuer wieder zu einem massiven Borkenkäfer-Problem kommen, so die Befürchtung der Forstfachleute.