Evang. Bischof: Drei Kandidaten im Rennen

Am 4. Mai wählt die evangelisch-lutherische Kirche in Österreich einen neuen Bischof. Die Nominierungsfrist läuft noch bis Ende des Monats. Momentan stehen drei Kandidaten fest, einer davon hat Bezug zum Burgenland.

Bischof Michael Bünker geht nach zwölf Jahren an der Spitze der Kirchengemeinschaft in den Ruhestand. Sechs der sieben Diözesen gaben bereits ihre Wahlvorschläge für seine Nachfolge ab. Die burgenländische Diözese nominierte den langjährigen Diakonie-Direktor Michael Chalupka und den oberösterreichischen Pfarrer Andreas Hochmeir - mehr dazu in Mögliche Nachfolger für Bünker vorgeschlagen.

Hochmeir gilt - wie der oberösterreichische Superintendent Gerold Lehner, dessen Stellvertreter Hochmeir ist - als evangelikal und bibeltreu. In der Entscheidung der Lutheraner zur Trauung Homosexueller Paare soll sich seine Gemeinde Wallern (Oberösterreich) in einer Stellungnahme gegenüber der Synode dem Vernehmen nach gegen eine Öffnung ausgesprochen haben.

Manfred Sauer gebürtiger Bernsteiner

Der dritte Kandidat ist der Superintendent der Diözese Kärnten und Osttirol Manfred Sauer. Sauer wurde in Bernstein (Bez. Oberwart) geboren und wuchs dort auf, 1979 maturierte er am Gymnasium Oberschützen. Seit 2002 ist er Superintendent. Für Aufsehen sorgte er zuletzt mit einem Protestmarsch rund um die Karfreitags-Debatte. In der Kritik stand Sauer mit seinem Lob für Jörg Haider in einem Hirtenbrief nach dessen Unfalltod.

Manfred Sauer

ORF

Manfred Sauer wurde in Bernstein geboren

Wahl am 4. Mai

Der Bischof wird am 4. Mai von der Evangelischen Synode, einer Art Kirchenparlament, mit derzeit rund 65 Vertreterinnen und Vertretern aus ganz Österreich gewählt. Notwendig ist eine Zweidrittelmehrheit. In Österreich ist die evangelisch-lutherische Kirche mit knapp 280.000 Mitgliedern die viertgrößte Religionsgemeinschaft. Prozentuell gesehen ist der Anteil der Evangelischen im Burgenland am höchsten.

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