Grüne: Petition für Artenvielfalt

Die burgenländischen Grünen haben nach dem Vorbild ihrer Kollegen in Oberösterreich eine Petition für Artenvielfalt und Insektenschutz gestartet. Konkret wird darin die Umsetzung eines umfassenden Maßnahmenprogramms gefordert.

„Burgenland blüht auf“ lautet die bis Mitte Juni auf der Internetplattform Openpetition laufende Petition, die sich an die Landesregierung, Bundesregierung und an die EU-Kommission richtet. Bei der Formulierung habe man die gleiche gewählt wie die Grünen in Oberösterreich, die Mittwochfrüh mehr als 10.200 Unterschriften gesammelt hatten. Der Grund sei, „damit wir uns dann gemeinsam mit allen gesammelten Unterschriften an die Bundesregierung und an die EU-Kommission wenden können“, erläuterte Petrik am Mittwoch.

Regina Petrik, Michael Graf

Grüne

Regina Petrik und Michael Graf

Zehn Forderungen

Laut der Landessprecherin geht es „auch um die Vielfalt, die wieder mehr forciert werden muss. Diese Petition fordert auf, alles zu tun, um das Sterben von Bienen, Vögel, Schmetterlingen etc. zu stoppen“, so Petrik. Zu den zehn Forderungen zählen neben der schrittweisen Verringerung des Pestizideinsatzes und dem Verbot von Bienengiften u.a. die europaweite Extensivierung der Landwirtschaft, der sorgsame Umgang mit Flächenreserven und verstärkte Bildung über Artenvielfalt sowie weniger Lichtverschmutzung.

Umweltanwalt unterstützt Petition

Petrik zeigte sich erfreut, dass man mit Landesumweltanwalt Michael Graf einen ersten prominenten Unterstützer gefunden habe. „Ich kann diese Petition wirklich mit gutem Gewissen unterstützen“, meinte Graf bei einer Pressekonferenz. Generell sei das Ziel laut der Grünen Landessprecherin, 2.000 Unterschriften zu sammeln. Petrik sprach von einer „durchaus überparteilichen Angelegenheit“.

Heftige Kritik der FPÖ

FPÖ-Klubobmann Geza Molnar übte am Donnerstag in einer Presseaussendung heftige Kritik an Petrik. Er warf den Grünen die parteipolitische Vereinnahmung des unabhängigen und weisungsfreien Landesumweltanwaltes vor.

„Alleine schon die Bitte an den Landesumweltanwalt, an einer parteipolitischen Pressekonferenz teilzunehmen, ist eine Unverfrorenheit", so Molnar. Aus Sicht des Klubobmanns sei die Petition nicht überparteilich, wie Petrik sage, sondern „eindeutig eine Initiative der Grünen“.