Trend zu Bioprodukten hält an

Die Burgenländer könnten künftig auf dem Biomarkt mehr mitmischen als bisher, hieß es auf der Vollversammlung des Landesverbandes von Bio Austria. Ein Wissenschaftler der Boku Wien ist überzeugt, dass die Österreicher sich zu 100 Prozent mit heimischer Biokost ernähren könnten.

Im Burgenland gibt es 1.100 Biobauern. Ihre Stimmung ist derzeit gut, 2018 war für die meisten Biobauern ein wirtschaftlich erfolgreiches Jahr. „Die wirtschaftliche Situation war im letzten Jahr relativ rosig, wobei es leichte Einbrüche bei den Umstellungsbetrieben gibt. Da so viele Betriebe umgestellt haben, drückt natürlich eine Menge Getreide, Mais, Sojabohnen auf den Markt und die Preise erodieren“, erklärt Franz Traudtner, Obmann von Bio Austria Burgenland.

Immer mehr Betriebe stellen um

Immer mehr Konsumenten greifen zu Bioprodukten. Deshalb stellen auch immer mehr konventionell wirtschaftende Betriebe auf Bio um, sagt der Geschäftsführer von Bio Austria Burgenland, Ernst Trettler. 2018 sei ein Jahr des Wachstums gewesen, um sieben Prozent, Tendenz steigend, so Trettler. Rund ein Drittel der burgenländischen Agrarfläche wird bereits biologisch bewirtschaftet.

Vollversammlung in Oberwart

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Vollversammlung in Oberwart

Österreich kann mit Biolandbau ernährt werden

Der Wissenschaftler Martin Schlatzer von der Universität für Bodenkultur (Boku) Wien war bei der Tagung am Freitag Gastreferent. Er untersuchte, ob ein hundertprozentiger Biolandbau in Österreich möglich wäre. Er kam zu dem Ergebnis, dass es machbar wäre, wenn der Fleischkonsum um zehn Prozent reduziert werden würde oder den Lebensmittelabfall um ein Viertel. „Dann kann man theoretisch ganz Österreich mit biologischem Landbau ernähren“, so der Wissenschaftler.

Das Burgenland sei bereits auf dem richtigen Weg, sagte der Experte. Die neue Agrarlandesrätin Astrid Eisenkopf (SPÖ) und der Vizepräsident der Landwirtschaftskammer Burgenland Werner Falb-Meixner sicherten bei der Vollversammlung allen Betrieben, die auf Bio umstellen wollen, ihre volle Unterstützung zu.

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