Enkelgeneration lässt Weinbau aufleben

In den vergangenen Jahrzehnten haben viele Nebenerwerbsbauern den Weinbau aufgegeben. Nun gibt es verstärkt das Phänomen, dass die Enkelkindergeneration den Weinbau wieder aufleben lässt.

„Ich glaube, die müssen hier jetzt auch Chancen finden und vorfinden können - da sehe ich eigentlich den intensiven Ab-Hof-Verkauf, den Weintourismus, den Buschenschank. Hier gibt es Lücken, weil sich sehr viele Betriebe im größeren Ausmaß für den gesamten Lebensmittelhandel auf den Export konzentriert haben. Hier im Weinbau kann man auch mit kleineren Flächen erfolgreich sein“, so Weinbauobmann Andreas Liegenfeld.

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Die Weintraubenernten 2017 und 2018 waren sehr erfolgreich

Aussichtsreiche Exportmärkte erschließen

Die Traubenmengen der Ernten 2017, 2018 waren groß. Nun gilt es die Weine zu vermarkten. Die Winzer wollen aussichtsreiche Exportmärkte erschließen. Der burgenländische Wein genießt im Ausland ein hohes Ansehen, sagte Liegenfeld, so etwa auch in China. Deshalb gelte es jetzt diesen Markt intensiver zu bewerben. Aber auch beim Weinabsatz im Burgenland gibt es noch Luft nach oben.

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Die Winzerinnen und Winzer verkaufen ihre Weine im In- und Ausland

Kontakte nach China ausbauen

Gute Kontakte nach China würden bereits bestehen, so Liegenfeld. Diese müssen nun ausgebaut werden: „China boomt gerade im Wein. Die Chinesen trinken momentan drei bis vier Liter Wein pro Jahr und Prognosen sagen, bis 2030 wird sich das verdreifachen. Das heißt, hier ist ein Markt da. Allerdings weiß das natürlich die gesamte Weinwelt. Wir vom Burgenland wollen hier natürlich auch dabei sein.“

Im Burgenland gibt es derzeit 3.000 Weinbaubetriebe, davon rund 1.000 im Haupterwerb. In Summe werden an die 14.000 Hektar Weingartenfläche bewirtschaftet.