Notarzt: Wendige Autos statt großer Wagen

Das Notarztwagensystem wird sukzessive umgestellt, von großen Wagen auf wendige, schnellere Notarzteinsatzfahrzeuge. Die medizinische Versorgung der Patienten bleibt gleich, aber die Flexibilität der Notarztteams erhöht sich.

Im Burgenland betreibt das Rote Kreuz ein flächendeckendes Notarztwagensystem und das schon seit 40 Jahren. Die Umstellung der Fahrzeugtypen für die ärztliche Notversorgung bringe viele Vorteile, erklärte der Landesgeschäftsleiter des Roten Kreuzes, Thomas Wallner: „Auf dem Pkw-Sektor sind wir hier natürlich flexibler und schneller. Wir können auch dort, wo enge Einfahrten sind, besser zufahren.“

Neue Notarzt Wagen System

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In den neuen Einsatzfahrzeugen haben Notärzte alles dabei, was sie brauchen

Umstellung bringt Flexibilität

An der Versorgung der Patienten durch einen Notarzt ändere sich nichts. Allerdings sind die Notarztteams durch das neue System flexibler, sagte Notarzt György Vincze: „Ich kann je nach Notfallschwierigkeit am Notfallort entscheiden, ob ich mitfahren muss, den Patient begleiten muss, oder wir wieder einsatzbereit sind. Das ist sehr gut, auch weil die ganz medizinische Ausrüstung im Fahrzeug gelagert ist und ich nehme nur das mit, was ich wirklich brauche. Kommt ein zweiter Notfall rein, steige ich nur um und fahre zu dem vielleicht schwerwiegenderen Notfall.“

Neue Notarzt Wagen System

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Die neuen Einsatzfahrzeuge sind wendig und schnell

Bisher gute Erfahrungen mit neuem System

International und national wurden mit den Notarzteinsatzfahrzeugen auf Pkw-Basis mit Allradantrieb gute Erfahrungen gemacht, so Wallner: Prinzipiell hat sich das System des Notarzteinsatzfahrzeuges bewährt, es gibt in Österreich keinen einzigen Notarztwagen mehr, nur mehr auf dem Sekundärtransport-Sektor." Beim Sekundärtransport-Sektor kann es sich zum Beispiel um eine Überstellung eines Patienten von einem Krankenhaus in ein anderes im Beisein eines Arztes handeln.

Neue Notarzt Wagen System

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Mit den neuen Einsatzfahrzeugen sind die Rettungskräfte flexibler

Umgestellt wurde bereits das Notarztsystem in Oberwart und in Frauenkirchen, sowie jetzt in Eisenstadt. Heuer soll noch der Stützpunkt Oberpullendorf folgen und nächstes Jahr wird der Notarztwagen in Güssing gegen ein Notarzteinsatzfahrzeug ersetzt.