Polizei-Aufnahme: Übergangslösung nicht für alle

Nach der Aufregung rund um ein neues Verfahren bei den Aufnahmetests für den Polizeidienst hat das Innenministerium jetzt eine Übergangslösung präsentiert, doch nicht alle Bewerber profitieren von dieser Lösung.

Die Aufregung unter hunderten Bewerbern für den Polizeidienst war bundesweit groß: Nach dem ursprünglichen Plan des Innenministeriums hätten all jene, die noch im alten System ihr Aufnahmeverfahren begonnen haben, in das neue System übernommen werden sollen. Das hätte bedeutet, dass absolvierte Tests ungültig gewesen wären und im neuen System wiederholt hätten werden müssen.

Die Mittwochabend vom Innenministerium präsentierte Übergangslösung sorgt nun zumindest bei einem Teil der Bewerber des alten Systems für Aufatmen, denn sie dürfen ihre Aufnahmetests bis Ende Mai im alten System abschließen.

Einigen Burgenländern bringt Lösung nichts

16 Bewerbern im Burgenland bringt diese Lösung aber nichts, denn da es für sie bis 1. Juni im Burgenland keine Kurstermine gibt, müssen sie die schon absolvierten Tests im neuen System wiederholen, sagte der Generalsekretär des Innenministeriums, Peter Goldgruber am Donnerstag am Rande einer Pressekonferenz in Eisenstadt: „Die, die nicht mehr drankommen, die darf ich nur einladen, dass sie die Teile wiederholen, die wichtig sind für die Punktebewertung, weil sie ansonsten nicht in den Vergleich genommen werden können.“

Peter Goldgruber, Generaldirektor des Innenministeriums

ORF/Andreas Herbst

Peter Goldgruber, Generalsekretär des Innenministeriums

Bewerber des alten Systems hätten rechtzeitig gewusst, dass es zu dieser Situation kommen könne. „Im letzten Jahr im November haben wir gesagt, es wird dieses neue System in Kraft treten und der Juni ist der Zeitpunkt, ab dem wir dann nur mehr Leute nehmen können, die nach dem neuen System die Prüfung bestanden haben. Das heißt, es war auch abschätzbar und berechenbar und es war nichts, das jetzt aus dem heiteren Himmel kommt“, so Goldgruber.