Mehr Kirchenaustritte im Burgenland

Die Zahl der Austritte aus der römisch-katholischen Kirche ist im vergangenen Jahr um 8,7 Prozent gestiegen. Mehr als 58.300 Frauen und Männer sind aus der Kirche ausgetreten. Auch im Burgenland gibt es ein Plus bei den Kirchenaustritten.

Die Diözese Eisenstadt verzeichnete laut Kirchenstatistik bei den Austritten ein Plus von 8,3 Prozent gegenüber dem Jahr 2017, das heißt im Burgenland haben im Vorjahr 1.299 Menschen der katholischen Kirche den Rücken gekehrt, dem gegenüber stehen 142 Eintritte.

So wie man sich über jeden einzelnen Eintritt freue, schmerze jeder einzelne Austritt, sagte Diözeansbischof Ägidius Zsifkovics. Dennoch sei die bloße Gegenüberstellung von Ein- und Austritten kein hinreichend aussagekräftiger Messwert, auch die demografische Entwicklung müsse berücksichtigt werden, so Zsifkovics.

191.000 Katholiken im Burgenland

Pessimismus sei hier die falsche Antwort. Der Kirche müsse es gelingen, eine lebendige, offene, zukunftsorientierte Gemeinschaft zu sein. Das gehe nur mit Kreativität und Authentizität, so der Diözesanbischof. Derzeit gibt es im Burgenland rund 191.000 Katholikinnen und Katholiken, das sind 65,3 Prozent der Bevölkerung. Österreichweit sind fünf Millionen Menschen katholisch. Mehr dazu in Katholische Kirche: Wieder mehr Austritte.