KRAGES: Ex-Chefjurist gewinnt Prozess

Die Entlassung des ehemaligen Chefjuristen der KRAGES, Yalcin Duran, ist zu Unrecht erfolgt. Das hat das Arbeitsgericht nun festgestellt. Seitens der KRAGES wird nun über die nächsten Schritte beraten.

Das Gericht habe festgestellt, dass die Entlassung zu Unrecht erfolgt sei, sagte Yalcin Duran am Donnerstag. Der ehemalige Chefjurist der Burgenländischen Krankenanstaltengesellschaft KRAGES hat damit den arbeitsrechtlichen Prozess gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber gewonnen. Duran bestätigte am Donnerstag einen entsprechenden Zeitungsartikel der Tageszeitung „Kurier“.

Streitwert von 150.000 Euro

Der Streitwert seiner Klage lag bei 150.000 Euro brutto. Davon seien ihm bereits 30.000 Euro zugesprochen worden, wie Duran bestätigte. Bezüglich des Restbetrages müsse noch festgestellt werden, wie hoch das anzurechnende Einkommen sei. Bestätigt worden sei vom Gericht auch, dass sein Gehalt nicht zu hoch gewesen sei, im Gegenteil - es sei sogar als „unterdurchschnittlich“ eingestuft worden.

Yalcin Duran

ORF

Ex-KRAGES-Chefjurist Yalcin Duran

Duran gab aufgrund der nun vorliegenden Entscheidung an, dass er kein großes Interesse habe gegen das Urteil zu berufen. Aus der KRAGES hieß es dazu, dass man das Urteil, das am Donnerstag zur Kenntnis gebracht worden sei, eingehend prüfen, mit Experten besprechen und dann über die nächsten Schritte entscheiden werde.

Die Entlassungen des Geschäftsführers der KRAGES, Rene Schnedl, und von KRAGES-Chefjurist Yalcin Duran hatten vor rund eineinhalb Jahren für enorme Diskussionen gesorgt - mehr dazu in Schnedl-Entlassung sorgt für Polizeieinsatz. Sowohl Schnedl als auch Duran haben sind wenig später vor das Arbeits- und Sozialgericht gezogen - mehr dazu in KRAGES: Schnedl brachte Klage ein und KRAGES: Auch Chef-Jurist reicht Klage ein. Dieses habe ihm nun recht gegeben, so Duran.

ÖVP befürchtet Schaden für Steuerzahler

Am Donnerstagnachmittag meldete sich dazu auch die ÖVP Burgenland zu Wort. Das Arbeits- und Sozialgericht habe mit seinem Urteil einen „SPÖ-Skandal“ bestätigt, für den nun die Burgenländerinnen und Burgenländer zur Kasse gebeten werden würden, teilte ÖVP-Landesparteiobmann Thomas Steiner via Aussendung mit. Bezahlen würden die 150.000 Euro und die Zahlungen, die auch im nächsten Prozess gegen den, ebenfalls unter „skandalösen“ Umständen entlassenen, Geschäftsführer Schnedl der Steuerzahler, so Steiner.

Links: