Einigung zwischen Land und LWK

Das Land Burgenland und die Landwirtschaftskammer haben sich auf einen neuen Leistungsvertrag für das Jahr 2019 geeinigt. Damit wurde nun unter einige Verhandlungsrunden ein Schlusspunkt gesetzt.

Im Herbst hatte Finanzlandesrat Hans Peter Doskozil (SPÖ) eine Kürzung der Landesförderung für die Landwirtschaftskammer LWK angekündigt - mehr dazu in Diskussion über LWK-Budget. Daraufhin gab es eine Debatte über die künftige Finanzierung der Kammer. Hochrangige Kammervertreter sahen sogar die Existenz der Kammer gefährdet - mehr dazu in Berlakovich sieht LWK-Existenz gefährdet.

Schwerpunkt soll auf Thema Bio liegen

Rund zwei Monate später hat man nun offenbar eine Einigung erzielt. Die Kammer bekommt künftig vom Land statt zwei Millionen Euro nur noch 1,8 Millionen. Der Schwerpunkt der Beratung der Kammer soll auf dem Thema Bio liegen. Das Burgenland soll eine Modellregion im Biolandbau werden - dieses Ziel hat Finanzlandesrat Doskozil am Donnerstag definiert. Mit dem neuen Fördervertrag für die Landwirtschaftskammer soll das gelingen.

Einigung zwischen LWK und Land, Verena Dunst, Doskozil, Berlakovich

ORF

Verena Dunst, Hans Peter Doskozil und Nikolaus Berlakovich präsentierten die Ergebnisse der Verhandlungsrunden gemeinsam

Burgenland soll Bio-Musterland werden

Einerseits bekommt die Kammer 1,1 Millionen Euro vom Land für die bisherigen Tätigkeiten. Weitere 700.000 Euro an Landesmitteln sind für das Thema Bio zweckgewidmet. Durch die geringen Landesförderungen müsse in der Landwirtschaftskammer zwar gespart werden, man sei aber froh, dass es zu keinen Kündigungen kommen werde, sagte Landwirtschaftskammerpräsident Nikolaus Berlakovich. Der Weg, den die Landesregierung gehen wolle sei kein einfacher, das Burgenland in Richtung Bio-Musterland weiterzuentwickeln. Die Kammer sei aber bereit in Richtung mehr Bio, mehr Innovation und mehr Ökologisierung zu arbeiten. Es sei aber auch wichtig gewesen, dass man jene mitnehmen, die diesen Weg jetzt noch nicht mitgehen können würden, so Berlakovich.

„Es ist nie um einen Kahlschlag gegangen“

Die Beratung der konventionellen Bauern zur Umstellung auf Bio und regionale Lebensmittel werde also verstärkt. Für Agrarlandesrätin Verena Dunst (SPÖ) ist klar, dass die Zukunft der Landwirte nur im Bereich Bio liegen kann. Es sei nie darum gegangen, dass jemand gekündigt werden soll oder ein Kahlschlag passiere. Man habe sich ganz bewusst zusammengesetzt, um neue Wege mit der Landwirtschaftskammer zu finden, die für das Burgenland auch unausweichlich und absolut richtig gesetzt seien, so Dunst. „Weil so können wir nicht mehr weiterarbeiten, das sage ich in aller Klarheit“, sagte Dunst.

Einigung zwischen LWK und Land, Verena Dunst, Doskozil, Berlakovich

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Die Präsentation fand in der Genussakademie Donnerskirchen statt

Mehr Bio in den Kantinen des Landes

Eine Arbeitsgruppe beschäftigt sich in weiterer Folge damit, wie Bio im Land auch tatsächlich umgesetzt werden kann, Stichwort Bio in den Kantinen und Küchen des Landes. Man wolle Regionalität und bekenne sich dazu, das sei überhaupt kein Thema, so Landesrat Doskozil. Bedingung sei aber auch biologische Landwirtschaft, dass müsse klar sein. Man wolle den Menschen klar sagen, was sie auf den Mittagstisch bekommen. Bisher liegt der Bio-Anteil der landwirtschaftlichen Fläche im Burgenland bei knapp 32 Prozent.

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