Lieferengpässe sorgen für hohe Energiepreise
Heizöl, Diesel und Benzin wurden innerhalb weniger Monate im Schnitt um ein Viertel teurer. Der Siegendorfer Mineralöl-Händler Helmut Barisits begründet den relativ hohen Preis mit Vorsorgungsproblemen.
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„Vieles (Anm.: Mineralöl) kommt aus Deutschland über die Donau zu uns. Und die Donau führt derzeit Niedrigwasser. Natürlich können die Schiffe so nicht die entsprechende Kapazität laden. Das zweite Problem: In Ingolstadt (Bayern) ist die Raffinerie vor ein paar Monaten explodiert. Hier muss Wien-Schwechat einspringen und die können nicht mehr Kapazitäten zur Verfügung stellen als üblich“, so Barisits.
„Bitten und betteln“
Der Tankstellenbetreiber kauft seine Ware derzeit in Italien, Slowenien und der Slowakei. „Um jede Fuhr muss man bitten und betteln, wie man so schön sagt“, sagt Barisits.
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Strom- und Gaspreise ebenfalls gestiegen
Auch für Strom- und Gaskunden wird der kommende Winter wieder teurer. Die Energie Burgenland hob heuer die Preise an. Für einen Durchschnittshaushalt steigt die monatliche Stromrechnung um etwa drei Euro, die Gasrechnung um knapp 2,50 Euro. Die Preise für Öl, Kohle und Erdgas stiegen auf den Großmärkten.
Und der Grund für den Preisanstieg bei Strom ist laut Energie Burgenland-Vorstandsdirektor Alois Ecker jener, „dass das heurige Jahr ein sehr schlechtes ‚Wasserjahr‘ war. Die hydraulische Erzeugung ist um sieben bis acht Prozent unter dem Regeljahr gelegen und die europäische Windproduktion um ungefähr zehn Prozent darunter“.
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Mitte 2013 kostete eine Kilowattstunde Strom genauso viel wie jetzt. Der Gaspreis lag zuletzt vor zweieinhalb Jahren gleich hoch wie heute.
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Brennholz ebenfalls teurer
Auch Brennholz wurde um bis zu 20 Prozent teurer. Ein Kubikmeter Brennholz kostet - vorausgesetzt man bekommt derzeit überhaupt noch Ware - mehr als 100 Euro. Vor zwei Jahren lag der Preis im Burgenland noch unter 80 Euro. Hauptgrund ist die steigende Nachfrage.