Kogler setzt auf grüne Kernthemen

Der Bundessprecher der Grünen, Werner Kogler, will als Spitzenkandidat für die Grünen bei der EU-Wahl 2019 antreten. Die Partei wolle sich wieder stärker auf ihre Kernthemen konzentrieren, sagte er beim Kochen in der Pannonischen Tafel in Eisenstadt am Dienstagabend.

Nach dem Wahldebakel im Vorjahr wollen sich die Grünen wieder auf die Beine stellen und optimistisch in die Zukunft blicken. „Neue Zuversicht, neuer Mut, rausgehen, auf die Leute zugehen“, sagte Kogler. Inhaltlich wolle man nicht mehr 1.000 Themen bearbeiten, sondern sich fokussieren: Ökologie und Klimaschutz sollen im Vordergrund stehen und dann habe man gerade in Österreich mit dieser Bundesregierung noch immer die Frage des sozialen Zusammenhalts oder ob die Gesellschaft auseinanderdrifte, so Kogler.

Werner Kogler und Regina Petrik beim Kochen in der pannonischen Tafel

ORF

Kogler und Petrik beim Kochen in der Pannonischen Tafel

Grüne in Deutschland als Vorbild

Die vergangenen Wahlen in Bayern und Hessen hätten gezeigt, dass grüne Politik wieder gefragt sei. Man könne sich Vieles von den Kollegen aus Deutschland abschauen, vor allem auch den positiven und zuversichtlichen Auftritt, meinte Kogler. Egal ob die Grünen aus der Opposition oder der Regierung komme, ihnen werde in Deutschland zugeschrieben und zugetraut, dass sie über die Themen reden, die zukünftig eine Rolle spielen. „In Österreich ist alles zugestellt, als ob es nur ein einziges Thema gäbe - wir wissen welches“, so Kogler. Es sei die Aufgabe der Grünen darauf hinzuweisen, was sonst noch wichtig sei.

Kogler: Doppelrolle keine Doppelbelastung

Kogler will bei den Grünen künftig eine Doppelrolle spielen als Bundessprecher und neuer Spitzenkandidat für die EU-Wahl 2019 - Michel Reimon will ja aus privaten Gründen nicht mehr kandidieren - Reimon tritt nicht mehr bei EU-Wahl an. Der Grünen-Chef sieht keine Doppelbelastung, denn erstens halte man ja etwas aus und außerdem habe er ja nicht geplant, fünf Jahre Bundessprecher zu sein. Kogler will die Funktion des Bundessprechers nach zwei Jahren weitergeben, an wen lässt er noch offen.

Petrik: Volle Konzentration auf das Burgenland

Seine Stellvertreterin, Grünen-Landessprecherin Regina Petrik, wird das Amt jedenfalls nicht übernehmen. Sie konzentriere sich ganz auf das Burgenland und die Landtagswahl 2020. Der neue Parteivorstand wird beim Bundeskongress der Grünen am 17. November gewählt. Dabei soll auch Werner Kogler als Bundessprecher und EU-Spitzenkandidat bestätigt werden. Alle Landesspitzen der Grünen haben bereits erklärt, dass sie Koglers Kandidatur unterstützen wollen.