Georg Tischler beendet Profi-Karriere

Nach 26 Jahren beendet Paralympics-Goldmedaillen-Gewinner Georg Tischler seine Profi-Karriere. Tischler trat 1998 zum ersten Mal bei Para-Weltmeisterschaften an. 2004 holte er im Kugelstoßen die Goldmedaille und einen Weltrekord.

Georg Tischler aus Gols ist seit einem Mopedunfall 1977 im Alter von 16 Jahren querschnittsgelähmt. Seine sportliche Laufbahn beendet er, weil das Kugelstoßen 2014 aus dem Programm bei Europa-, Weltmeisterschaften und Olympiaspielen genommen wurde: „Ausschlaggebend war die Tatsache, dass die WM nächstes Jahr schon wieder ohne das Kugelstoßen stattfindet und ich mir das nicht mehr antun möchte - aufgrund der Gesundheit - Speerwurf in Angriff zu nehmen.“

Georg Tischler beim Speerwerfen

ORF

Georg Tischler beim Speerwerfen, sein Herz schlägt aber für das Kugelstoßen

WM-Titel und Paralympics-Gold

Speerwerfen würde seine Gesundheit mehr beanspruchen, als das das Kugelstoßen tut: „Ich habe es auch in den letzten Jahren gespürt, als wir vermehrt für Speerwurf trainiert haben. Ich hatte anschließend immer wieder Probleme mit dem Rücken und auch meine Schulter hat sich dann bemerkbar gemacht. So viel die Entscheidung relativ leicht, die Karriere zu beenden.“ Einer von vielen Höhepunkten in Tischlers sportlicher Karriere war der WM-Titel, ein ganz großer Höhepunkt dann Paralympics-Gold, sowohl formal, auch auch emotional betrachtet: "Man kann das am Anfang gar nicht realisieren, was da passiert ist. Einen WM-Titel vergisst man schneller, aber 2004, das bleibt ewig.

Einsatz für Barrierefreiheit

Ob der Sport weiter so eine tragende Rolle in Tischlers Leben spielen wird, weiß er noch nicht: „Wir sind gerade am Sortieren. Ich habe einen 40-Stunden-Job bei der Polizei, auf der BI Frauenkirchen.“ Tischler möchte im Bereich der Barrierefreiheit mit dem burgenländischen Behindertensportverein tätig werden. „Wir wollen da im Tourismus etwas bewegen. Und ja, es wird sich zeigen, was sich dann noch auftut“, sagte der Sportler im Interview mit ORF-Burgenland-Reporter Michael Guttmann.

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