Internationales Uhudler-Treffen in Güssing

Die Burg Güssing war heuer erstmals Schauplatz eines Uhudler-Treffens mit Gästen aus ganz Europa. Dabei wurden zum Teil auch noch verbotene Uhulderweine verkostet. Das gemeinsame Ziel der Produzenten ist die Aufhebung des Uhudler-Verbotes in der EU.

„Uhudler Vielfalt Auftafeln“ - das war das Motto des Uhudler Festivals auf Burg Güssing im Südburgenland. Veranstaltet wurde das internationale Treffen der Uhudlerproduzenten vom Land Burgenland, der Gesellschaft für die Erhaltung der Kulturpflanzenvielfalt & ihre Entwicklung, kurz Arche Noah und den heimischen Uhudlerbauern.

Europäisches Uhudlertreffen auf Burg Güssing

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Einige der Weine sind in ihrer Heimatregion illegal

In einigen Regionen noch verboten

Die Gäste aus Frankreich und Italien präsentierten dabei auch Uhudlerweine, die in ihren Ländern noch Verboten sind. Man sei mit französischen und österreichischen Weinbauern in Brüssel gewesen und habe den Wein dort verkosten lassen, sagte Franco Zambon, Präsident des Vereins „Confraternita Del Clinto“ aus Italien. Er könne nicht verstehen, warum ein Wein, der frei von jeglichen Schadstoffen sei in der EU verboten sei. Der Wein sei biologisch und trotzdem nicht erlaubt, so Zambon.

Europäisches Uhudlertreffen auf Burg Güssing

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Die Weinbauern fordern eine Aufhebung des Verbotes in der EU

In diesem Jahr hätten die anderen Weinbauern große Probleme mit Pestiziden gehabt und hätten daher große Mengen Pestizide spritzen müssen, sagte Philippe Durand vom Verein Fruits Oubliés aus Frankreich. „Wir hatten dagegen eine sehr gute Ernte und nichts gespritzt“, so Durand.

Potenzial für die Zukunft nutzen

Diese Sorten hätten natürliche Resistenzen und Wiederstandsfähigkeiten, die die europäischen Rebsorten nicht hätten, sagte Katrine Dolen von Arche Noah. Diese müssten angebaut werden, damit müsste gearbeitet werden, damit diese Eigenschaften, dieses Potenzial, auch in Zukunft noch vorhanden seien, wenn man sie man das vielleicht wirklich brauche, so Dolen.

Europäisches Uhudlertreffen auf Burg Güssing

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Die Burg Güssing war erstmals Schauplatz des internationalen Treffens

Für den Verein Arche Noah sind politische Entscheidungen, wie die Legalisierung der Uhudlerreben im Burgenland, zukunftsweisend. Man habe vor drei Jahren den Uhudler in die Weinbauverordnung des Burgenlandes aufnehmen können, sagte Agrarlandesrätin Verena Dunst (SPÖ). Damit sei der Uhudler rechtlich abgesichert. Jene Länder, die bei diesem Treffen dabei seien, würden die gleiche Situation im Burgenland haben wollen, so Dunst.

Ein Vorschlag dass alle Uhudlersorten in der EU angebaut werden hat die EU Kommission dem europäischen Parlament bereits übermittelt. Für die betroffenen Weinbauern aus der EU besteht also Hoffnung, dass ihr Rebellenwein doch noch salonfähig wird.