Doskozil erwartet „respektables Ergebnis“

In zwei Wochen wird Hans Peter Doskozil neuer Landesparteivorsitzender der SPÖ Burgenland. Am 8. September stellt sich der jetzige Landesrat in seinem Heimatbezirk Oberwart der Wahl.

Doskozil folgt in dieser Funktion auf Landeshauptmann Hans Niessl, der seit 18 Jahren an der Spitze der burgenländischen SPÖ steht. Genau am selben Ort wie bei der ersten Wahl von Niessl, in der Informhalle in Oberwart am 14. Oktober 2000, entscheiden nun Anfang September rund 330 Delegierte über Doskozils Start als SPÖ-Landesparteivorsitzender. Niessl fuhr vor 18 Jahren 100 Prozent ein. Doskozil wollte sich auf keine konkrete Zahl festlegen. Er erwarte sich jedenfalls ein „respektables Ergebnis“, so Doskozil.

„Größtmöglicher Rückhalt“

Das Wichtigste sei, dass man gewählt werde, dass man den größtmöglichen Rückhalt habe. Dass man möglicherweise nicht immer jedem alles recht machen könne, sei so in der Politik, sagte Doskozil in einem Interview mit der Austria Presse Agentur APA. Aber trotzdem sei der Versuch aus seiner Sicht im Burgenland sehr fruchtbar, wenn man pragmatische Politik mache, dass das in der SPÖ gut angenommen werde, so Doskozil.

Niessl, Doskozil

ORF

Landeshauptmann Hans Niessl und sein künftiger Nachfolger Hans Peter Doskozil (r.)

Knapp zwei Jahrzehnte lang war Niessl an der Spitze der Landespartei. Ob es nach so langer Zeit leichter oder schwieriger für einen „Neuen“ sei, könne man so nicht sagen, sagte Doskozil. Denn die SPÖ Burgenland zu übernehmen sei immer eine Herausforderung. Doskozil leitet derzeit eine Reformgruppe der SPÖ. Künftig sollen unter anderem die Mitglieder mehr eingebunden werden und die Jugendarbeit gemeinsam mit der SJ neu organisiert werden. In den Statuten werde es Veränderungen geben, so Doskozil. Unter anderem soll das Vorwahlsystem von einer Gemeindefraktion bis hinauf in die Landesfraktion gleich sein, so Doskozil.

Termin der Übergabe nach wie vor offen

Wann genau Doskozil Niessl auch in der Funktion als Landeshauptmann ablösen wird, bleibt weiter offen. Niessl verwies bis dato auf ein Gespräch im ersten Quartal 2019. Bezüglich des Termin habe er gewisse Vorstellungen, man werde diese Themen aber gemeinsam ausdiskutieren, sagte Doskozil.