Tschürtz: Hofer als Spitzenkandidat bei LT-Wahl

Der burgenländische FPÖ-Landesparteichef Johann Tschürtz wünscht sich einen blauen Spitzenkandidaten Norbert Hofer, aktuell Infrastrukturminister, bei der Landtagswahl 2020 im Burgenland. Er gesteht aber ein, dass es derzeit nicht danach aussehe.

„Mein Wunsch wäre Norbert Hofer“, erklärte Tschürtz im APA-Sommerinterview auf die Frage nach dem Spitzenkandidaten für die kommende Landtagswahl, die plangemäß 2020 stattfindet. Er habe mit Hofer ein sehr freundschaftliches Verhältnis und sei selbst niemand, der in der ersten Reihe stehen müsse, begründet Tschürtz seinen Wunsch.

Tschürtz: FPÖ wird 20-Prozent-Marke erreichen

Sollte Hofer dafür nicht zur Verfügung stehen, werde aller Voraussicht nach er selbst antreten, immerhin kenne und schätze man ihn als Landeshauptmann-Stellvertreter. Ob mit dem einstigen Bundespräsidentschaftskandidaten an der Spitze oder nur mit dessen Unterstützung im Landtagswahlkampf, Tschürtz rechnet damit, dass die Blauen im Burgenland dann die 20 Prozent-Marke erreichen.

Bei der letzten Landtagswahl 2015 waren es 15 Prozent und die sieht er gut in der rot-blauen Landesregierung vertreten. Die FPÖ mit zwei Regierungsmitglieder konzentriere sich auf ihre Ressorts Sicherheit, Wirtschaft und Tourismus: „Ich fühle mich pudelwohl mit unserem Themenbereich.“

Tschürtz verteidigt Facebook-Posting

Sein umstrittenes Facebook Posting verteidigt Tschürtz erneut als „witzige, ironische" Nachricht: er stehe voll zu dem Posting, weil man mit etwas Witzigkeit mehr erreicht.“ Ziel sei, das Schlepperwesen zu unterbinden. Mit Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) habe er auch darüber gesprochen und dieser „der wüßte, wie er das meine“ - mehr dazu in Umstrittenes „Facebook“-Posting von Tschürtz.

„Keine vorgezogene Landtagswahl“

Der Landesparteiobmann fürchtet nicht, dass der Wechsel an der SPÖ-Spitze hin zu Hans Peter Doskozil zu einer vorgezogenen Landtagswahl führen könnte. Nach der Abschaffung des Proporzes gelte umso mehr, dass der Wähler die Arbeit bewerte. Diese werde für die Freiheitlichen so gut ausfallen, dass an ihnen ohnehin kein Weg vorbei führe, zeigte sich Tschürtz überzeugt.

Auch die Performance von Sozialministerin Beate Hartinger-Klein überzeugt den Parteifreund. Hartinger-Klein sei eine „nette, ehrliche“ Frau, dies werde auch die Bevölkerung erkennen. Eine Ablösekandidatin sieht Tschürtz in ihr jedenfalls nicht: „Die gibt es sicher weiterhin.“

Vilimsky als Spitzenkandidat bei Europawahl

Was die Europawahl 2019 betrifft, spricht sich Tschürtz für Harald Vilimsky als Spitzenkandidat aus: „Ich glaube, dass er sehr gut abschneiden wird. Er spricht Dinge in aller Geradlinigkeit an, das will die Bevölkerung.“ Vilimskys verbalen Ausritt zu Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sieht Tschürtz dabei nicht problematisch. Er kritisiert viel eher die Rüge von Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Dieser habe sich etwa nicht zu Wort gemeldet, als Parteichef Heinz-Christian Strache von Paulus Manker als „aufgeschwemmte Wasserleiche“ bezeichnet worden sei.