Burgenländer erlebt Brände bei Athen

In Griechenland hat sich nach den verheerenden Bränden die Situation zwar leicht entspannt, dennoch steigt die Zahl der Todesopfer fast stündlich. Ein Burgenländer erlebt das Feuer-Drama hautnah mit.

Seit 1974 lebt Rudi Treiber aus Jois (Bezirk Neusiedl am See) bereits in Griechenland. Dort produziert er Olivenöl und vermietet Ferienhäuser in der Ortschaft Selianitika, rund zwei Autostunden westlich von der Hauptstadt Athen entfernt. Auch er erlebt die verheerenden Brände am griechischen Festland mit - mehr dazu in Waldbrände in Griechenland: Über 80 Tote. ORF-Burgenland-Reporter Andreas Riedl hat den bekannten Musiker in Griechenland erreicht.

„Die Behörden sind überfordert“

Laut Angaben der Behörden seien die meisten Brände derzeit unter Kontrolle. Treiber kann das aber nicht bestätigen. In Griechenland seien die Behörden immer überfordert und hätten leider Gottes nie etwas im Griff. Bis da die Bürokratie etwas in Bewegung setze, würden in Österreich fünf Jahre vergehen, sagte Treiber. Auch wenn es Jahr für Jahr zu Bränden kommen würde, habe es eine solche Situation, in diesem Ausmaß noch nicht gegeben. Seit die Regierung das Gesetz herausgegeben hat, dass man nach einem Brand fünf Jahre lang an dieser Stelle nicht bauen dürfe, habe sich das Ganze ein bisschen reduziert, so Treiber.

verheerende Waldbrände in Griechenland

APA/AFP/Valerie GACHE

Mittlerweile ist auch die internationale Hilfe angelaufen

Dreitägige Staatstrauer angeordnet

Im Fernsehen würden ständig Berichte laufen. Man spreche sogar von 100 Toten, inwieweit das realistisch sei, könne man derzeit nicht beurteilen. Laut Angaben der Behörden werden noch viele Menschen vermisst. „Es ist momentan sehr heiß und gestern war es auch wieder windig“, sagte Treiber. Die griechische Regierung habe nun eine dreitägige Staatstrauer angeordnet und es seien natürlich alle betroffen, zusätzlich zu dieser wirtschaftlich schlechten Situation in der die Griechen leider Gottes noch immer seien, so Treiber.