Sekthersteller in Müllendorf: Späterer Baubeginn

Das österreichische Traditionsunternehmen Schlumberger wird seine Produktion nach Müllendorf verlagern. Der Baubeginn verzögert sich. Grund dafür sei, dass man umsichtig planen wolle, hieß es. Der Spatenstich soll im Sommer 2019 erfolgen.

Die Sektkellerei kaufte im Vorjahr in Müllendorf (Bez. Eisenstadt-Umgebung) ein 122.000 Quadratmeter großes Grundstück. Mitte des Jahres soll mit dem Bau begonnen werden. Die Produktion soll nach der Fertigstellung dann Schritt für Schritt ins Burgenland wandern. Ab 2021 soll der Schlumberger-Sekt dann in Müllendorf produziert werden. In Wien sei man vor allem aus verkehrstechnischer Sicht an seine Grenzen gestoßen, das sei nicht wirtschaftlich, hieß es bei der Pressekonferenz im Vorjahr.

Mitarbeiter aus dem Burgenland

Bereits jetzt rekrutiere man Mitarbeiter aus dem Burgenland für den neuen Standort. Bei der Planung gehe man besonders umsichtig vor, hieß es bei einer Pressekonferenz am Freitag, man wolle für die nächsten „50 bis 100 Jahre planen“. Die Betriebsansiedlung sei wichtig für die Gemeinde Müllendorf und die Region, betont Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ). Es sei ein wichtiges Signal an die Wirtschaft.

Plan Schlumberger Halle

ORF

Bauplan der Produktionsstätte in Müllendorf

Müllendorf wieder eine Weinbaugemeinde?

Bei Schlumberger ist man auch an blauen Trauben aus Müllendorf interessiert. Ein Plan der beim Bürgermeister der Gemeinde, Werner Huf (SPÖ), auf fruchtbaren Boden fällt. „Müllendorf war eine Weinbaugemeinde mit eigener Genossenschaft und mit sehr vielen Flächen. Leider wurde das in den letzten Jahren weniger, vielleicht können wir uns gegenseitig helfen, dass sich das wieder ändert“, so Huf.

Große Chance für lokale Lieferanten

In einem ersten Schritt werde man mit zirka 30 Personen mit der Produktion in Müllendorf beginnen, bei entsprechendem Wachstum sollen es bis zu 60 werden, erklärt Herbert Jagersberger, Vorstandsdirektor von Schlumberger. Das Bauvolumen beträgt zirka 70 Millionen Euro, das stelle für lokale Lieferanten eine große Chance dar, so Jagersberger, denn „bei mir gibt es einen Grundsatz: bei Preisgleichheit hat der lokale Lieferant Vorrang“.

Link: