Ablenkung durch Handy am Steuer

Im Burgenland nimmt die Handy-Nutzung hinter dem Steuer laut einer aktuellen ASFINAG-Umfrage zu. Dabei geht es nicht nur um Telefonieren ohne Freisprechanlage, die Lenker fotografiern auch und schreiben Nachrichten.

Ablenkung durch das Handy ist in vier von zehn Fällen Unfallauslöser auf Burgenlands Straßen. Das belegen die Daten der Umfrage. Vor allem im Stop-and-Go-Verkehr werde es für die Lenkerinnen und Lenker immer mehr zur Gewohnheit, das Handy zu nutzen, erklärt ASFINAG-Verkehrsmanager Bernhard Lautner. Die Haupttätigkeiten seien Telefonieren oder SMS lesen und gelegentlich auch schreiben, aber immer mehr auch Fotos und Videos zu machen.

Gefährliche Folgen

Im Fließverkehr schreiben zwei Prozent der Lenker Nachrichten, außerdem hantiert ein Viertel der Burgenländer zumindest gelegentlich mit dem Navigationssystem. Die Folgen des Handygebrauchs am Steuer seien gefährlich, warnt Lautner. Wenn man zum Beispiel auf ein SMS schaue und zwei, drei Sekunden nicht auf die Straße schaue, bewege man sich auf einer Autobahn auf einer Länge von ungefähr einem Fußballfeld blind und nehme nicht wahr, ob ein Vordermann bremse oder sonst etwas auf der Straße liege.

Gesetz verbietet ablenkende Nebentätigkeiten

Die ASFINAG empfiehlt einmal mehr die Route schon vor Fahrantritt im Navi zu speichern und während der Fahrt weitgehend auf Handy und Co zu verzichten. Grundsätzlich ist laut ÖAMTC den Lenkern im Auto nur noch das Telefonieren mit Freisprecheinrichtung sowie das Verwenden des Handys als Navigationsgerät erlaubt.

Aber auch das Telefonieren mit Freisprecheinrichtung garantiere nicht automatisch Straffreiheit. Wer abgelenkt sei und Fehler mache, könne rechtlich zur Verantwortung gezogen werden, so der ÖAMTC. Denn das Gesetz verbiete alle Nebentätigkeiten am Steuer, die den Lenker in seiner Aufmerksamkeit beeinträchtigen.

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