Strukturreform bei Wasserverband

Der Wasserverband Unteres Lafnitztal steht vor einer großen Strukturreform. Derzeit liefert der Verband das Wasser an die 28 Mitgliedsgemeinden, die es an die Haushalte verteilen. In Zukunft wird der Verband Vertragspartner der Haushalte sein und diese direkt versorgen.

Das bringt einige Vorteile. Technisch ist der Verband auf dem neuesten Stand. Allein in den vergangenen vier Jahren wurden rund 3,9 Millionen Euro investiert. Der Wasserverband Unteres Lafnitztal ist der drittgrößte Verband des Landes mit Sitz in Heiligenkreuz. Er versorgt rund 30.000 Menschen in den Bezirken Güssing und Jennersdorf mit Trinkwasser.

Ständig müssen Pumpen erneuert, Leitungen neu verlegt und Brunnen saniert werden. Beim Wasserwerk in Krottendorf wurden zwei neue Brunnen gegraben, sagte der Obmann des Verbandes Franz Kazinota. „In den letzten Jahren war es so, dass der Wasserverbrauch um 30 Prozent gestiegen ist. Energetisch mussten wir das Ganze dann optimieren und da das große Wasserwerk in Heiligenkreutz liegt und doch knapp 13 Kilometer entfernt ist, mussten wir schauen, dass wir hier am Brunnenfeld neue Wasserreserven sichern“, so Kazinota.

Vorteil für Kunden

Hauptgründe für den stetig steigenden Verbrauch sind das Konsumverhalten und der Tourismus. Dass die Haushalte künftig direkt vom Wasserverband versorgt werden und nicht wie bisher von der Gemeinde, sei ein Fortschritt, sagte der Geschäftsführer des Wasserverbandes Richard Vettermann.

Wasser wird in Glas gefüllt

ORF

Der Wasserleitungsverband Unteres Lafnitztal versorgt künftig die Haushalte direkt

„Es bringt den Vorteil für die Endkunden, dass sie 24 Stunden lang, rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr, einen Ansprechpartner haben, der sich hauptberuflich nur um die Wasserversorgung kümmert. Die Kunden können sicher sein, dass auch nachhaltig - im Sinne des Lebensmittelrechtes und des Wasserrechtsgesetzes - Trinkwasser geliefert wird“, so Vettermann.

Dank gut gefüllter Speicher könne die Trinkwasserversorgung im Fall eines langen Stromausfalls bis zu drei Tage aufrecht erhalten werden, sagte der Geschäftsführer. Im September wird ein solches Szenario bei einer Katastrophenübung simuliert.