Weiter Zittern nach dem Hochwasser

Die Bewohner des Unwettergebietes im Südburgenland sind verzweifelt. Innerhalb weniger Tage wurden mehrere Gemeinden im Bezirk Oberwart überschwemmt. Während die Betroffenen retten, was zu retten ist, geht das Zittern weiter.

Am Donnerstag waren die Wassermassen zunächst verschwunden. Vieles wurde durch das Hochwasser zerstört. „Gestern bin ich erst fertig geworden, dann ist wieder das Wasser gekommen“, sagte etwa Karin Koch aus Loipersdorf verzweifelt. Der Zusammenhalt in den betroffenen Ortschaften ist groß, alle packen gemeinsam bei der Beseitigung der Schäden an. Dennoch: Die Angst bleibt. „Wir hoffen, dass es nicht mehr so stark regnet. Wir wohnen jetzt 33 Jahre hier, so etwas hatten wir aber noch nie“, so Ulrike Zisser aus Riedlingsdorf.

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„Unterschützen oder Venedig?“

Diese Frage stellte sich Heimo Portschy, als er mit seinem Auto am Mittwoch durch Unterschützen fuhr. Er stellte dem ORF Burgenland seine Aufnahmen zur Verfügung.

„Wir brauchen dringend Hilfe“

Auch in Loipersdorf ist die Angst groß. Viele Hauseinfahrten sind seit Mittwoch vorsorglich mit Sandsäcken gesichert worden. Die Feuerwehren verteilten im Dorf vorsorglich weitere Sandsäcke. „Wir blicken schon mit Angst in den Himmel, dass es heute wieder kommt, wir hatten am Freitag Hochwasser - zu Hause und in der Firma, am Montag wieder Hochwasser und alles verschmutzt und gestern schon wieder. Überall nur Schlamm und Schmutz. Und es sieht schon wieder so aus, als ob Regen kommen würde. Die Erde nimmt aber nichts mehr auf. Mit jedem Regentropfen ist die Angst vor Hochwasser wieder da. Wir brauchen dringend Hilfe und Rückhaltebecken“, sagte Christine Ritter.

Kaputte Kühlschränke im Bauhof

ORF

Zerstörte Haushaltsgeräte auf dem Loipersdorfer Bauhof

Schäden in der Landwirtschaft

„Natürlich ist man verzweifelt. Wenn man zweimal in der Woche Hochwasser hat, und es nimmt kein Ende. Gestern kam wieder der Dreck und der Schlamm“, so Margarete Koch. Im örtlichen Gemeindebauhof stapeln sich unterdessen die zerstörten Haushaltsgeräte. Auch Feldkulturen wurden schwer in Mitleidenschaft gezogen, zum Beispiel in Wolfau.

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