KUZ Mattersburg: Pläne präsentiert

Das Kulturzentrum Mattersburg soll zum „Literatur-Kultur-Zentrum für das dritte Jahrtausend“ werden. Die entsprechenden Pläne für diese Vision hat Kulturlandesrat Hans Peter Doskozil (SPÖ) am Freitagvormittag präsentiert.

Im neuen KUZ sollen zukünftig das Landesarchiv, die Landesbibliothek und das Literaturhaus ebenso Platz finden wie die Volkshochschule. Der neue Veranstaltungssaal ist für rund 350 Besucherinnen und Besucher konzipiert. Ursprünglich war ein Saal für 600 Menschen geplant, aufgrund der Alternativen in Eisenstadt (Haydnsaal und Kulturzentrum) entschied man sich für eine kleinere Version.

KUZ Mattersburg Präsentation Pläne

ORF/Walter Schneeberger

SPÖ-Bezirksparteichef Christian Illedits, Kulturlandesrat Hans Peter Doskozil, Bürgermeisterin Ingrid Salamon bei der Präsentation in Mattersburg

Der Arena-Bereich für Freiluftveranstaltungen bleibt erhalten, außerdem wird es Ausstellungsflächen im Sinne einer „Artbox“ geben. Der Baubeginn ist für Anfang des nächsten Jahres geplant, die Eröffnung soll dann im Jahr 2021 folgen. Die Gesamtkosten sind mit 15,6 Millionen Euro veranschlagt. Durch die Übersiedlung von Landesarchiv und Landesbibliothek wird der Neubau in Eisenstadt überflüssig, die Kosten hierfür hätten 9.6 Millionen Euro betragen.

KUZ Mattersburg Präsentation Pläne

ORF

Die Arena des KUZ bleibt erhalten

KUZ Mattersburg Präsentation Pläne

ORF/Walter Schneeberger

Die Eröffnung ist für 2021 geplant

KUZ als Dauerbaustelle

Die Präsentation der neuen Pläne hat eine lange Vorgeschichte: Geschlossen ist das KUZ seit 2014. Im selben Jahr verkündete der damalige Kulturlandesrat Helmut Bieler (SPÖ) den Abriss des Baus - mehr dazu in KUZ Mattersburg wird abgerissen und neu gebaut. Unmittelbar danach regte sich Widerstand, denn laut einer unabhängigen Bürgerinitiative sei das Haus von kultureller und architektonischer Bedeutung - mehr dazu in KUZ Mattersburg: 1.600 Unterschriften gegen Abriss.

KUZ Mattersburg Präsentation Pläne

ORF/Walter Schneeberger

Architekt Michael Ogertschnig bei der Präsentation der Pläne

Ein Architekturwettbewerb wurde ausgeschrieben und Teile des Kulturzentrums wurden unter Denkmalschutz gestellt. Der damalige Kulturlandesrat Bieler veranlasste als letzte Amtshandlung die Ausschreibung für Baumeister-, Installations- und Elektroinstallationsarbeiten.

Kritik von ÖVP

Nach all den vollmundigen Ankündigungen bleibe wenig von den ursprünglichen Plänen für das KUZ übrig. Das sei eine klare Abwertung des Standorts Mattersburg, sagte ÖVP-Bezirksparteiobmann Christian Sagartz. Er ortet zudem eine „riesige Blamage“ für die Bezirks-SPÖ.

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