Eisenkopf übernimmt Frauenressort von Dunst

Die Frauenagenden im Land Burgenland sind ab Dienstag in neuer Hand: Landesrätin Astrid Eisenkopf übernimmt nach 18 Jahren von ihrer Regierungskollegin Verena Dunst (beide SPÖ) das Ressort.

„Es freut mich wirklich sehr, weil gerade das Frauenreferat ein Ressort ist, in dem man sehr viel gestalten kann, in dem es viele großartige Projekte gibt und vor allem wo spürbare Politik für Frauen gemacht wird, wo es wirklich um greifbare Projekte geht“, sagte Eisenkopf bei einer Pressekonferenz in Eisenstadt. Die Landesrätin für Gemeinden, Jugend und Umwelt erläuterte, dass sie die Politik nach den Bedürfnissen und Lebensrealitäten gestalten „und natürlich die Angebote des Frauenreferats danach ausrichten“ wolle.

Verena Dunst und Astrid Eisenkopf

ORF

Astrid Eisenkopf übernimmt das Ressort von Verena Dunst

Ihr Ziel sei es, "dass man natürlich eigene Spuren hinterlässt. Sie übernehme ein „so gut geführtes Referat“ und könne „auf einer so tollen Basis aufbauen“, sagte Eisenkopf und ergänzte: „Aber natürlich wird sich dann mit der Zeit auch einiges Eigenständiges ergeben“.

Frauenberatungsstellen sollen bekannter werden

Konkret seien ihr unter anderem die Themen Frauengesundheit oder auch Gewalt gegen Frauen wichtig. Außerdem sollen künftig die Frauenberatungsstellen mehr unterstützt und bekannter gemacht werden, „damit die Frauen überhaupt über dieses Angebot Bescheid wissen“. Weiters wolle sie die Agenden Jugend und Frauen verbinden und diese Synergie nutzen.

Verena Dunst und Astrid Eisenkopf

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Dunst ließ zuvor 18 Jahre im Frauenressort Revue passieren. In dieser Zeit wurden etwa die Frauenberatungsstellen in allen Bezirken ausgebaut, das einstige Frauenbüro zum Frauenreferat umgewandelt oder der Bau eines Frauenhauses forciert. „Wir waren das einzige Bundesland ohne Frauenhaus“, blickte sie zurück und erinnerte sich an „viele Kräfte im Burgenland, die gemeint hätten: Wer braucht im Burgenland ein Frauenhaus?“. 2004 sei das Frauenhaus schließlich eröffnet worden „und wir waren gleich voll“, sagte Dunst.

Frauenlandesrätin Eisenkopf zu Gast

Die neue Frauenlandesrätin Astrid Eisenkopf im Gespräch mit „Burgenland Heute“-Moderatorin Elisabeth Pauer.

Dunst: „Höchste Zeit, dass jemand übernimmt“

Weiters wurden in den vergangenen Jahren unter anderem die kostenlose juristische Beratung für Frauen eingeführt oder auch der burgenländische Frauenlauf etabliert. „Ich habe das mit Leidenschaft gemacht, es wird aber höchste Zeit. Das braucht alles einen Draufblick. Es wird höchste Zeit, dass das jemand anderer übernimmt“.

Dunst begründet das mit ihrer Arbeit als Agrarlandesrätin. „Ich sage Ihnen ehrlich: Seit ich die Landwirtschaft übernommen habe, habe ich ein irrsinnig schlechtes Gewissen.“ Dunst „will und muss“ sich auf andere Dinge konzentrieren. Sie werde künftig „von einer anderen Seite“ auf die Frauen schauen, meinte sie.

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