Immer mehr Jungjäger im Burgenland

Im Burgenland machen immer mehr Menschen den Jagdschein. Im Mittelpunkt der Prüfung steht nicht - wie viele vielleicht glauben würden - die Jagd, sondern die Wald- und Tierpflege.

Wer die Jagdprüfung besteht, wird Jungjägerin oder Jungjäger genannt. Schon 2016 absolvierten 206 Frauen und Männer die umfangreiche Prüfung im Burgenland erfolgreich - deutlich mehr als in den Jahren davor. 2017 gab es dann mit 229 Jungjägerinnen und -jägern noch einmal einen Anstieg.

Jäger bekommen von Behörden Abschusspläne

Doch Jagd bedeute mehr als nur den Abschuss von Wildtieren, sagte Landesjägermeister-Stellvertreterin Charlotte Klement. Die Öffentlichkeit wisse eigentlich nicht, dass es von den Behörden Abschusspläne zum Wildtiermanagement gebe, die die Jäger zum Schießen verpflichteten. Der Jäger müsse den Wildstand dem Revier anpassen und bekomme bestimmte Zahlen vorgeschrieben, so Klement.

Jäger füllt Wasser in Becken

ORF

Auch die Hege der Wildtiere ist Teil der Arbeit der Jäger

Die Menschen seien wieder mehr an der Natur interessiert, sagte Klement als Erklärung für die gestiegene Zahl der Jagdprüfungen. Das sei auch gut, denn man versuche jetzt schon in Kindergärten und Volksschulen dieses Wissen zu vermitteln. Doch die Kinder kämen dann nach Hause und träfen Eltern vor, die wenig bis gar keine Ahnung hätten, meinte Klement: „Deswegen glaube ich, dass es auch für Erwachsene gut ist, sich dort ein Wissen zu holen.“

Jährlich Kurse

Der Landesjagdverband bietet jährlich Kurse für die Jagdprüfung an. Auf dem Lehrplan stehen zum Beispiel Wildtierkunde, Jagdhundewesen, Jagdwaffen, Ökologie, Wald- und Forstwirtschaft, Wildkrankheiten und das Jagdgesetz.