LWK-Wahl: Bauernbund klarer Sieger

Bei der Landwirtschaftskammerwahl am Sonntag konnte der ÖVP-Bauernbund erneut die meisten Stimmen erreichen. Auf Platz zwei landeten die SPÖ-Bauern. Die Freiheitliche Bauernschaft sowie die Grünen Bäuerinnen und Bauern schafften die Fünf-Prozent-Hürde nicht.

Gegen 18.00 Uhr lag am Sonntag das vorläufige Ergebnis der Landwirtschaftskammerwahl im Burgenland vor. Die letzten Wahllokale schlossen bereits um 15.00 Uhr. Die meisten Stimmen gingen an den ÖVP-Bauernbaund. Er erreichte 72,4 Prozent der abgegebenen Stimmen.

24 Mandate für ÖVP, acht für SPÖ

Im Vergleich zur letzten Wahl im Jahr 2013 entspricht das einem Minus von rund 1,2 Prozentpunkten. Der ÖVP-Bauernbund bleibt weiterhin die klare Nummer eins. Auf ihn entfallen damit vor Auszählung der Wahlkartenstimmen 24 der insgesamt 32 Mandate.

LWK-Wahl 2018

ORF

Der Spitzenkandidat der SPÖ-Bauern Michael Glauber und ÖVP-Bauernbund-Spitzenkandidat Nikolaus Berlakovich nach der Wahl

Auf Platz zwei landeten die SPÖ-Bauern mit 23,1 Prozent der abgegeben Stimmen. Das entspricht einem Verlust von 3,2 Prozentpunkten im Vergleich zum Jahr 2013. Die SPÖ-Bauern kommen damit auf die restlichen acht Mandate.

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Die Reaktionen der Wahlsieger

Nikolaus Berlakovich und Michael Glauber in einer ersten Reaktion auf das Wahlergebnis am Sonntag.

Freiheitliche und Grüne verpassen Einzug

Die Freiheitliche Bauernschaft kam auf insgesamt 3,8 Prozent der Stimmen und verpasst damit die nötige Hürde von fünf Prozent. Auch die Grünen Bäuerinnen und Bauern, die bei der Wahl nur in zwei Bezirken angetreten waren und sich der Wahl zum ersten Mal stellten, verpassen den Einzug in die Vollversammlung. Sie kommen nur auf 0,6 Prozent der Stimmen.

Wahlbeteiligung weiterhin rückläufig

Mit einer Wahlbeteiligung rund 37,9 Prozent ist die Wahlbeteiligung ähnlich wie bei den vergangenen Wahldurchgängen weiter gesunken. Im Jahr 2013 lag die Wahlbeteiligung noch bei 41,6 Prozent, im Jahr 2008, also vor zehn Jahren, lag sie sogar bei knapp 48 Prozent. Bis Montagabend müssen noch rund 1.300 Wahlkartenstimmen ausgezählt werden. Erst dann gibt es ein endgültiges Wahlergebnis.

Hautzinger hofft auch gute Zusammenarbeit

Der amtierende Landwirtschaftskammerpräsident Franz Stefan Hautzinger hofft in der neuen Vollversammlung auf eine Zusammenarbeit der Fraktionen im Interesse der burgenländischen Bäuerinnen und Bauern. Diese sei in den vergangenen fünf Jahren sachlich und konstruktiv gewesen. Hautzinger selbst zieht sich nach 28 Jahren als Präsident der Landwirtschaftskammer zurück.

Steiner: Schwierige Ausgangslage gemeistert

Bei der ÖVP zeigt man sich über das Ergebnis der Landwirtschaftskammerwahl erfreut. Trotz schwieriger Ausgangslage habe Niki Berlakovich das Mandatsergebnis sogar ausgebaut, so Landesparteiobmann Thomas Steiner. Der Präsident des Österreichischen Bauernbundes, Georg Strasser, sieht die Bauernbundarbeit durch das Ergebnis bestätigt.

SPÖ hofft auf Wahlkarten

Bei der SPÖ hofft man nach der Landwirtschaftskammerwahl noch auf das Ergebnis der Wahlkarten, das sind immerhin 1.300, die beantragt wurden. Erschreckend niedrig empfindet man die Wahlbeteiligung, mit 37 Prozent, so Landesgeschäftsführer Christian Dax. Man müsse schauen, ob die Gesetze und Wahlmodalitäten der Landwirtschaftskammer noch zeitgemäß sind. Jetzt gelte es, das Vertrauen der Bäuerinnen und Bauern zurückzugewinnen, so der Bundesgeschäftsführer der SPÖ-Bauern, Matthias Friedrich.

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