Schauspielerin Elfriede Irrall verstorben
Aufgrund einer Ausnahmeregelung konnte Irrall bereits mit 14 Jahren die Schauspielschule besuchen. Ihr Bühnendebüt gab sie als 17-Jährige und sorgte damit für Aufsehen. Theaterkritiker bezeichneten sie damals als „sehenswert und hochbegabt“. Die blutjunge Schauspielerin spielte im Volkstheater und in der Josefstadt, an renommierten Bühnen in Deutschland und der Schweiz.
Mit fahrender Theatergruppe auf Tour
Mit 34 Jahren, am Höhepunkt ihrer Karriere, stellte Irrall ihren Beruf infrage und stieg aus dem renommierten Ensemble von Peter Steins Schaubühne in Berlin aus. Schließlich gründete sie gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten, dem Schauspieler und Regisseur Olaf Scheuring, die Vagantenbühne „Theaterspielwerk“. Mit dieser fahrenden Theatergruppe tourten die beiden zehn Jahre durch Deutschland und Österreich.
In ihrer neuen Heimatgemeinde Lutzmannsburg initiierte Elfriede Irrall die Gründung der Theatergruppe Lutzmannsburg. Gespielt wurden Stücke mit volkstümlichem Charakter und ernstem Hintergrund.
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Irrall spielte auch in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen mit, zum Beispiel in „Hasenjagd - vor lauter Feigheit gibt es kein Erbarmen“ oder in „Familie Merian“. Der Film basiert auf einer wahren Begebenheit und erzählt vom Fluchtversuch von 500 Kriegsgefangenen, die in der Nacht zum 2. Februar 1945 aus dem Todesblock des Konzentrationslagers Mauthausen ausbrachen. Irrall spielte darin eine Hauptrolle. Montagfrüh ist die Schauspielerin gestorben, am 18. Februar feierte sie noch ihren 80. Geburtstag.