300 Menschen protestierten gegen Bahnschleife

Etwa 300 Menschen haben heute in Wulkaprodersdorf (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) gegen die geplante „Bahnschleife Eisenstadt“ protestiert. Sowohl die B50 als auch die B16 waren für zwei Stunden gesperrt.

Gegen 15.00 Uhr sperrte die Polizei die B16 und B50 im Kreuzungsbereich bei Wulkaprodersdorf. Der Verkehr musste umgeleitet werden. Die seit 2012 bestehende Bürgerinitiative fürchtet durch die geplante Bahntrasse ein Verkehrschaos in und rund um Wulkaprodersdorf. Mit der circa 2,5 Kilometer langen Schleife sollen die Gleise der ÖBB und der Raaberbahn verbunden werden - dadurch wäre eine direkte Zugverbindung von Eisenstadt nach Wien möglich.

Stimmen gegen Bahnschleife

„Ich hoffe, dass diese Kundgebung wirkt, dass die Menschen aufmerksam werden darauf, was wir hier schon alles haben“, so Sieglinde Marinic aus Wulkaprodersdorf. „Meine Befürchtung durch die Bahnschleife ist ein enormer Verkehr“, meinte Andreas Handl aus Wulkaprodersdorf.

Protest Straßensperre Wulkaprodersdorf Bahnschleife

ORF/Christian Hofmann

Protest als einzige Möglichkeit

Der Protest sei die einzige Möglichkeit, um auf das Problem aufmerksam zu machen. Gespräche mit Politikern seien bisher erfolglos geblieben. „Wir haben jetzt jahrelang mit den ÖBB und dem Land verhandelt, wir haben eine Reihe von Alternativvarianten vorgestellt, sind aber letztendlich immer auf taube Ohren gestoßen“, meinte der Bürgermeister Friedrich Zarits (ÖVP). „Wir hoffen doch, dass irgendjemand von den Verantwortlichen des Landes auch auf uns zukommt und sich unser Anliegen anhört“, so Richard Hermann von der Bürgerinitiative.

Protest Straßensperre Wulkaprodersdorf Bahnschleife

ORF/Christian Hofmann

Um 15:30 Uhr setzten sich die rund 300 Teilnehmer in Bewegung. Für das geplante Projekt ist bereits das eisenbahnrechtliche Bauverfahren im Gange. Der Bescheid wird demnächst erwartet. Bund und Land unterstützen die Pläne der ÖBB.

Protest Straßensperre Wulkaprodersdorf Bahnschleife

ORF/Christian Hofmann

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