„Kommunalrat“ als Vernetzungsplattform

Die ÖVP Burgenland hat am Dienstag das Projekt „Kommunalrat“ vorgestellt. Ziel ist es unter anderem, die Lebensqualität in den Gemeinden durch Ideenaustausch von Gemeindevertretern nachhaltig zu steigern.

Die „Kommunalbotschafter“ sollen bei dem Projekt „Kommunalrat“ die „Außenminister der Gemeinden“ werden, sagte ÖVP-Landesgeschäftsführer Christoph Wolf. Zum einen sollen sie die Gemeinden nach außen hin vertreten, zum anderen sollen sie sich aber auch überregional vernetzen. Das Netzwerk dazu ist der, in der Kommunalakademie angesiedelte „Kommunalrat“, der sich mindestens einmal pro Jahr zum Ideenaustausch treffen soll.

Zusätzliche Struktur für bessere Vernetzung

Nach den Gemeinderatswahlen im Oktober des Vorjahres gebe es viele neue Gemeinderäte, die überregional tätig sein wollen, so Wolf. Mit diesem Angebot wolle man nachhaltig helfen, auch das Potenzial der einzelnen Gemeinden zu stärken. Es solle eine zusätzliche Struktur sein, die neben Gemeindebund, Volkspartei oder Kommunalakademie existiere, um sich gut zu vernetzen. Es diene vor allem auch dazu, die Problemfelder, die es ja teilweise oft in Gemeinden gleichermaßen gebe, zu besprechen und neue Ideen in die Gemeinden zu holen, sagte Wolf.

Einzige Voraussetzung sei eine politische Funktion in der Gemeinde, etwa ein Gemeinderatsmandat. Das Angebot sei überparteilich und werde an alle Gemeindevertreter ergehen, sagte Wolf.

ÖVP Burgenland präsentiert Kommunalrat

ORF/Kanitsch

Am Dienstag wurden die ersten „Kommunalbotschafter“ in Eisenstadt präsentiert

Potenzial der Gemeindemandatare ausschöpfen

Die großen Themen im Bezug auf die Vernetzung der Kommunalbotschafter sind aus Sicht der ÖVP Burgenland vor allem Nachhaltigkeit, Dorfentwicklung, Demografie sowie die Stärkung der Dorfgemeinschaft und die Lebensqualität in den Gemeinden. Auf Gemeindeebene gebe es österreichweit die meisten Mandatare, so der Koordinator des Kommunalrates Sascha Krikler, der auch Gemeindevorstand von Jois (Bezirk Neusiedl am See) ist.

Insofern könne man sagen, dass es da ein enormes Potenzial gebe, das man ausschöpfen wolle. Diese „Außenminister der Gemeinden“ würden indirekt auch über die Ortsgrenzen hinweg agieren und die Anliegen, Visionen und Ideen gemeinsam präsentieren, sagte Krikler.

Das Burgenland nehme damit österreichweit eine Vorreiterrolle ein. Längerfristiges Ziel sei es nicht nur über die Gemeindegrenzen, sondern auch über das Burgenland hinaus ein überparteiliches Netzwerk zum Ideenaustausch für engagierte Gemeindevertreter zu schaffen.