Jennersdorf: Kleinste Galerie
Im Csuk - einem gerade einmal 35 Quadratmeter großen Lokal - mitten in Jennersdorf beraten der Wirt und sein Kurator die Zusammenstellung eines einzigartigen Panoramas für ihre Gäste. Josef Csuk und Peter Pilz fehlen nur noch zwei Bilder - dann ist es komplett - das sogenannte Csuk Fries. Ein Bilderstreifen gestaltet von 14 Künstlern, die in der Region leben - ziert nun das Portal des Lokales.

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Das „Csuk Fries“ mit den Bildern der Künstler
Sonst kennt man ein Fries nur von Künstlern wie Gustav Klimt oder Edvard Munch. „Man sieht, wie geballt die Künstlerschaft seit Jahrzehnten in der Gegend vertreten ist. Es war die Idee, dass man das irgendwie festhält“, so Pilz. „Es gibt natürlich Hintergedanken. Die Besucher haben die Möglichkeit die Bilder und den Stil anzusehen und zu sagen, der Künstler gefällt mir und der Kontakt ist hergestellt“, sagte Csuk.

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Zur Installation der ausgefallenen Bildergalerie kamen fast alle Künstler

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Der Bilderstreifen gestaltet von 14 Künstlern ziert das Lokal
Verlängertes Wohnzimmer für Künstler
Zur Installation der ausgefallenen Bildergalerie kamen fast alle Künstler. Das Fries macht ihr verlängertes Wohnzimmer nun auch einzigartig. „So etwas findet man vielleicht in einer Großstadt, aber man findet es nicht in einem Ort wie Jennersdorf. Das ist Josef Csuk zu verdanken, der das lokal auf nimmermüde Weise führt“, so Franz Vass.
„Ich bin jetzt 60 geworden und sitze hier immer mit bestimmten Männern zusammen, es ist der sogenannte Rentnertisch. Für mein Bild hab ich Patches fotografiert und in dem Fall war der Anstecker im Ausschnitt einer Frau“, sagte Markus Rössle. "Mein Beitrag ist ein Entwurf für den Holzschnitt „Pegasus als Gerippe. Es ist eine Momentaufnahme für die Leute, die hier sind“, so Hans Weigand.

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Fotografin Elfi Semotan und Bildhauer Peter Pilz
Dass es viele von den hier lebenden Künstler beim Csuk jetzt mitten in Jennersdorf zum Anschauen gibt, scheint auch so manchen Einheimischen zu gefallen. „Hier ist ein anderer Zugang gewählt. Es gibt viele verschiedene Künstler und jeder hat ein Zitat seiner Werke hier verewigt“, sagte Joachim Tajmel. Elfi Semotan war die erste, die sich beim Csuk verewigt hat. Nun freut sie sich über Gesellschaft und die kleine Galerie in ihrer Wahlheimat.