Oliven aus Mörbisch
Auf einem Hügel oberhalb des Neusiedler Sees bei Mörbisch wachsen derzeit 59 Olivenbäume. Drei verschiedene Sorten haben Franz Günther und Sabine Haider aus Italien ins Burgenland transportiert und im Frühjahr 2016 eingepflanzt. Das milde Klima bei uns ähnelt jenem rund um den Gardasee in Italien, oder dem in Istrien, erklärte Olivenbauer Franz Günther.
„Wir haben die Temperaturen verglichen und haben herausgefunden, es ist hier am Neusiedler See sehr ähnlich - auch im Winter. Die Bäume halten bis zirka minus zehn Grad - oder mehr - aus. Die Klimadaten haben also gesagt, dass es hier durchaus möglich sein könnte“, so Günther.
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Erste Ernte
Heuer gab es die erste Ernte - die sechs Jahre alten Bäumen haben rund ein Kilo Oliven geliefert. Das sei bereits ein Erfolg, wenn auch ein kleiner. Denn es zeige, dass die Olivenbäume unseren Wintertemperaturen standhalten, sagte Günther. Schon im kommenden Frühjahr sollen weitere Bäume folgen - und wenn sich passende Grundstücke finden, soll der Bestand im wahrsten Sinn des Wortes wachsen.
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„Für die Ölpressung sollten es mehr Bäume werden, sonst zahlt es sich nicht aus. Es wäre schön, wenn es tausend werden“, sagte Günther. Ziel der Olivenbauern ist es, mehrere tausend Liter Öl zu produzieren. Das dauert aber noch Jahre. Bis dahin sollen die Oliven aus dem Burgenland - mit Kräutern eingelegt in Olivenöl - als Aperitif-Oliven vermarktet werden. Das Bioprojekt wird wissenschaftlich begleitet - durch die Karl-Franzens-Universität in Graz.