Kampf gegen illegales Glücksspiel

Seit Jahresanfang hat man in Österreich dem illegalen Glücksspiel den Kampf angesagt. Die erste Sonderkommission dazu wurde im Burgenland gegründet. Hierzulande gab es heuer mehr als 20 Kontrollen.

Polizei, Finanzpolizei und das Land käpfen seit Jahresanfang gemeinsam gegen das illegale Glücksspiel. Das Geld, das dabei an der Finanz vorbeigeschleust werde, werde in der Regel für hochkriminelle Machenschaften verwendet, sagt Stefan Eisner von der Landespolizeidirektion Burgenland. „Es gibt Erkenntnisse, dass dieses Geld in Organisationen fließt, die einer Mafia ähnlich sind und eventuell auch gewissen Terrororganisationen zugute kommen könnte“, so Eisner.

„Mit allen Wassern gewaschen“

Entsprechend vorbereitet seien die Betreiber auf die Kontrollen etwa mit Sicherheitstüren und Kameraüberwachungssysteme. „Diese Betreiber sind mit allen Wassern gewaschen und versuchen, diese Kontrollen mit allen Mitteln zu verhindern“, sagt Eisner. Außerdem würden sie nach einer Beschlagnahmen innerhalb kürzester Zeit wieder neue Glücksspielautomaten aufstellen. Es sei eine Sisyphusarbeit, so Eisner.

Mehr als 50 heuer beschlagnahmt

Ein Verstoß gegen das Glücksspielgesetz ist eine Verwaltungsübertretung. Die zumeist ausländischen Betreiber können dadurch nicht gestoppt werden. Wie viele Automaten genau die SOKO heuer im Burgenland aus dem Verkehr gezogen hat, könne man aus taktischen Gründen nicht bekanntgeben, sagt Eisner. Es seien jedenfalls mehr als 50. Offiziell gibt es im Burgenland momentan 236 Glücksspielautomaten. In den vergangenen vier Jahren sollen, laut einer parlamentarischen Anfrage, ebensoviele beschlagnahmt worden sein.

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