FH Burgenland setzt auf „Gemeinwohl“

Die FH Burgenland hat sich für den unternehmerischen Erfolg ein besonderes Kriterium auferlegt. Neben schwarzen Zahlen und zufriedenen Studierenden steht an der Fachhochschule auch das Miteinander - „Gemeinwohl“ - im Mittelpunkt.

Für den Erfolg eines Unternehmens sind nicht mehr nur Geld und satte Gewinne ausschlaggebend. Vor vier Jahren wurde an den Standorten der FH Burgenland in Eisenstadt und Pinkafeld der Entschluss gefasst, das Gemeinwohl - ein nachhaltiges Miteinander - mehr in den unternehmerischen Fokus zu rücken.

Gemeinwohl Arbeitsplatz Work-Life-Balance

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Gemeinwohl-Ökonomie steht für ein nachhaltiges Miteinander - auch in der Wirtschaft

Wirtschaften mit nachhaltigem Blick in die Zukunft

Begründer der Initiative an der Fachhochschule Burgenland war Geschäftsführer Georg Pehm: „Wir versuchen neben der Finanzbilanz und der Wissensbilanz zusätzlich auch diese Beschäftigung mit der Zukunft zu stützen und mitzuhelfen, dass man einen Blick darauf hat, und da auch das Bewusstsein zu verändern.“

Fachhochschule Burgenland als Gemeinwohl-Pionier

Die Fachhochschule Burgenland war 2014 die erste Hochschule Österreichs und erste Fachhochschule Europas, die eine Gemeinwohlbilanz erarbeitete. Dieser ersten Bilanz folgte heuer die Gemeinwohlbilanz 2.0. Sie beinhaltet die von der Hochschule gesetzten Maßnahmen für ein werteorientiertes und nachhaltiges Miteinander. Um ein breites Bild zu erhalten, wurden in dieser Bilanz auch die Tochterunternehmen der FH Burgenland in die Betrachtung miteinbezogen.

Gemeinwohlbilanz FH Burgenland Pehm Gutmann

ORF/Christian Hofman

Geschäftsführer Georg Pehm und Gemeinwohl-Beauftragte Claudia Gutmann

Bilanz: Gleitzeitregelung und regionale Lieferanten

Claudia Gutmann ist die Gemeinwohl-Beauftragte an der Fachhochschule Burgenland. Ihre Bilanz des bald abgelaufenes Jahres fällt positiv aus. Ein Schwerpunkt wurde etwa auf die Work-Life-Balance (also den Einklang von Arbeits- und Privatleben) gelegt: „Indem wir eine Gleitzeitregelung haben, die den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr entgegen kommt. Ebenso wird gefördert, dass im Umgang mit Lieferanten auf regionale und langfristige Beziehungen gesetzt wird.“

Gemeinwohl FH Burgenland Fachhochschule Claudia Gutmann

FH Burgenland

Gemeinwohlbeauftragte Claudia Gutmann präsentierte die Gemeinwohlbilanz

Gemeinwohl oder egoistische Ellbogentechnik

FH-Burgenland-Geschäftsführer Georg Pehm rät jedem Unternehmer über den Tellerrand hinaus zu blicken. „Zu überlegen, was ich bei anderen bewirke. Schade ich jemandem anderen oder hat jemand anderer einen Vorteil von dem, was ich tue. Und dann auch konkret Schritte setze, um mehr an das Gemeinwohl zu denken, als egoistisch mit den Ellbogen vorzugehen“, so Pehm.

Masterlehrgang zu Gemeinwohl-Ökonomie

Das AIM – Austrian Institute of Management, ein Tochterunternehmen der FH Burgenland - bietet mit Herbst 2017 in Kooperation mit dem Studienzentrum Saalfelden den Masterlehrgang „MA Angewandte Gemeinwohl-Ökonomie“ an. Im Mittelpunkt steht das praktische und theoretische Interesse an gemeinwohlorientierter Ökonomie und deren Umsetzung als Unternehmensziel.

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