SPÖ und ÖVP sehen sich als Wahlsieger

83 Bürgermeistersessel für die SPÖ, 82 für die ÖVP und sechs für Listen - so lautet das Ergebnis nach den Bürgermeister-Stichwahlen am Sonntag. Die SPÖ sieht sich weiter als Bürgermeisterpartei, aber auch die ÖVP sieht sich als Wahlsieger.

Der Stichwahl-Sonntag sei eine Nervenpartie gewesen, es sei bis zum Schluss spannend geblieben, sagte SPÖ-Landesgeschäftsführer Christian Dax. Letztlich habe die Stadt Neusiedl entschieden, wer die Bürgermeisterpartei im Land sein werde, und das sei erfreulicherweise die SPÖ. Der Vorsprung gegenüber der ÖVP sei aber deutlich geschmolzen. Bisher hatte die SPÖ im Burgenland neun Bürgermeister mehr als die ÖVP, nun ist es nur noch ein Bürgermeisteramt mehr - mehr dazu in Die Sieger der Bürgermeister-Stichwahlen.

Bürgermeisterverteilung Burgenland

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Die SPÖ verliert vier Bürgermeister, die ÖVP gewinnt ebenso viele dazu

Einzelergebnisse analysieren

Natürlich tue jede einzelne Gemeinde, jedes Bürgermeisteramt, das man verloren habe, weh, aber man sehe das Ganze auch positiv und freue sich, dass man mit Neusiedl am See wieder eine zusätzliche Bezirkshauptstadt zu den SPÖ-Städten zählen könne, so Dax - mehr dazu in SPÖ erobert Bürgermeisteramt in Neusiedl. Einige traditionelle SPÖ-Hochburgen wie Mörbisch am See und Steinbrunn (beide Bezirk Eisenstadt-Umgebung) gingen im Zuge der Stichwahl an die ÖVP. Man werde die Ergebnisse in diesen Gemeinden später analysieren müssen, um zu sehen, was dort schiefgegangen sei.

Reaktionen aus den Parteizentralen zur Stichwahl

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Die SPÖ sieht sich weiter als Bürgermeisterpartei

Feierstimmung in der ÖVP

Auch wenn die ÖVP am Sonntag bei den Stichwahlen mit Jennersdorf und Neusiedl am See zwei Bezirkshauptstädte verlor, so herrschte in der ÖVP-Parteizentrale in Eisenstadt dennoch Feierstimmung. Es gebe bei jeder Bürgermeisterwahl erfreuliche Ergebnisse und Ergebnisse, die weniger erfreulich seien, sagte ÖVP-Chef Thomas Steiner dazu. Aber man habe auch SPÖ-Bastionen für die ÖVP gewinnen können.

Reaktionen aus den Parteizentralen zur Stichwahl

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Auch die ÖVP sieht sich als Sieger der Bürgermeisterwahlen

Wenn man sich das Gesamtergebnis anschaue, dann habe die ÖVP gegenüber 2012 vier Bürgermeister dazugewonnen und die SPÖ vier Bürgermeister verloren, es gebe erstmals seit vielen Jahren einen Gleichstand von 83 zu 83, sagte Steiner - bei dieser Rechnung zählt Steiner den Bürgermeister der Liste Rohr zu den ÖVP-Bürgermeistern, die Landeswahlbehörde listet ihn als Bürgerlisten-Bürgermeister auf. Wenn man sich vor Augen führe, dass zwischen SPÖ und ÖVP noch 2002 ein Abstand von 20 Bürgermeistern bestanden habe, dann sei ganz klar, dass die Volkspartei der Wahlsieger sei.

Tschürtz nicht enttäuscht

In Loipersbach (Bezirk Mattersburg), der einzigen Gemeinde, in der die FPÖ in die Stichwahl gekommen war, konnte sich letztlich die SPÖ das Bürgermeisteramt sichern. Auch wenn man es nicht geschafft habe, sei man nicht enttäuscht, sagte FPÖ-Landesparteiobmann Johann Tschürtz. Die Gemeinde sei eine SPÖ-Hochburg. Man könne erkennen, dass es auch honoriert werde, wenn man gute Arbeit leiste. Insgesamt sei es ein toller Erfolg. Man habe bei der Stichwahl 44 Prozent erreicht, was wolle man mehr, so Tschürtz.

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