Reaktionen zu Koalitionsverhandlungen

ÖVP-Chef Sebastian Kurz hat am Dienstag angekündigt, dass er nun in Koalitionsverhandlungen mit der FPÖ geht. Unterstützung für die Pläne kommt im Burgenland naturgemäß von ÖVP und FPÖ.

Er halte es für sehr gut, dass Sebastian Kurz rasch die Entscheidung getroffen habe, mit der FPÖ Koalitionsverhandlungen aufzunehmen, sagte der burgenländische ÖVP-Chef Thomas Steiner. „Man hat schon aufgrund der Vorgespräche gesehen - zumindest was medial zu hören und zu sehen war - dass die SPÖ ein Problem hat, weil sie nicht genau weiß, ob sie in Opposition gehen möchte, ob sie doch eine Rot-Blaue Regierung anstrebt. Ich denke auch, dass das Angebot von Kern gestern, eine etwaige Minderheitsregierung zu unterstützen, auch nur taktischen Charakter hat“, sagte Steiner.

Tschürtz: „Österreicher wollen Veränderung“

Die Österreicherinnen und Österreicher wollen Veränderung, deshalb sei es wichtig, dass ÖVP und FPÖ in Koalitionsverhandlungen gehen, meinte FPÖ-Landesparteiobmann und Landeshautpmannstellverteter Johann Tschürtz. Er nimmt an, dass er dabei sein wird. „Ich gehe davon aus, dass ich im Bereich Sicherheit dabei sein werde“, so Tschürtz.

Auf die Frage, ob es künftig möglicherweise einen burgenländischen FPÖ-Minister geben wird, meinte Tschürtz, dass es jetzt nicht dienlich sei über Ministerposten zu sprechen. Es sei klar, dass der burgenländische Spitzenkandidat Nobert Hofer auf einer Ministerliste ganz oben stehe - und auch Landesrat Alexander Petschnig sei ministrabel, betonte Tschürtz erneut.

Dax: „Neue Rolle in Opposition“

Für SPÖ-Landesgeschäftsführer Christian Dax war es absehbar, dass die ÖVP mit der FPÖ in Koalitionsgespräche gehen wird. Die SPÖ werde sich nun mit der neuen Rolle auf der Oppositionsbank auseinander setzen müssen. „Wir müssen schauen, dass wir uns sehr, sehr schnell neu und gut aufstellen, dass die ganze Partei an einem Strang zieht und geschlossen auftritt. Ich gehe davon aus, dass wir eine sehr konstruktive Oppositionsarbeit machen werden“, so Dax. Die SPÖ werde schauen, dass die Politik von ÖVP-FPÖ nicht zu Lasten der Klein- und Mittelverdiener gehe, sagte Dax.

ÖVP-Chef Sebastian Kurz gab am Dienstagvormittag in der Parteizentrale bekannt, dass die ÖVP in Koalitionsverhandlungen mit der FPÖ tritt. Die ÖVP wurde bei der Nationalratswahl am 15. Oktober stimmenstärkste Partei. Die FPÖ landete auf dem dritten Platz knapp hinter der SPÖ. Die Gespräche zwischen Schwarz-Blau sollen zügig beginnen, einen konkreten Termin nannte Kurz vorerst nicht.

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