SPÖ will Bürgermeisterpartei bleiben

Die SPÖ hat bei den Gemeinderatswahlen 44,4 Prozent erreicht. Das sei angesichts der Gesamtsituation der Partei „ein sehr gutes Ergebnis“, so die SPÖ- Bilanz. Man wolle nach den Stichwahlen die Bürgermeisterpartei im Burgenland bleiben.

Es habe einige sehr positive Überraschungen gegeben, aber auch negative Überraschungen, mit denen man auf keinen Fall gerechnet habe, sagte Landesgeschäftsführer Christian Dax. Man werde die Ergebnisse in den nächsten Wochen näher analysieren.

SPÖ-Landesparteivorstand

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Die SPÖ will die Ergebnisse in den Gemeinden noch analysieren

Niessl: Deutlich vor ÖVP

Die SPÖ erreichte bei den Gemeinderatswahlen 1.461 Mandate und hat damit im Vergleich zu 2012 50 Mandate verloren - mehr dazu in Kopf-an-Kopf-Rennen bei Bürgermeistern. Fakt sei, dass man 44,4 Prozent erreichen haben könne und damit deutlich vor der ÖVP liege, sagte SPÖ-Parteivorsitzender Hans Niessl. Derzeit zählen SPÖ und ÖVP je 74 Bürgermeister - mehr dazu in Mehr Bürgermeisterinnen im Burgenland. Die SPÖ gewann zum Beispiel in Sieggraben, verlor aber in Hornstein Bei den Bürgermeister-Stichwahlen in vier Wochen rechnet sich die SPÖ etwa in der Bezirkshauptstadt Neusiedl am See sehr gute Chancen aus.

Hans Peter Doskozil, Hans Niessl und Christian Dax

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Hans Peter Doskozil, Hans Niessl und Christian Dax

Niessl bekräftigte am Montag, dass er das Auffliegen der Dirty-Campaigning-Affäre des Nationalratswahlkampfes unmittelbar vor der Gemeinderatswahl für gesteuert halte - mehr dazu in Niessl: „Riesensauerei, was passiert ist“. Er sehe das als gezielte Aktion gegen die SPÖ Burgenland, um den Wahlablauf zu beeinflussen: „Ich gehe davon aus, dass hier auch die ÖVP die Finger im Spiel hat.“

Doskozil: Charakter der Partei wird sich zeigen

Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) bekräftigte seine Forderung nach einer lückenlosen Aufklärung der Angelegenheit. Es müsse noch vor der Nationalratswahl offengelegt werden, wer diese Facebook-Seiten finanzierte habe. Die zweite Frage sei, wer den Auftrag für diese Form der Kampagnenführung gegeben habe. „Weil es ganz einfach nicht eine Art der Sozialdemokratie sein darf, in dieser Art und Weise einen Wahlkampf zu führen“, so Doskozil.

Die SPÖ müsse nun zusammenrücken, in den nächsten zwei Wochen werde sich der Charakter der Partei zeigen, wie man auch in schwierigen Zeiten zusammenhalte und versuchen werde, ein respektables Wahlergebnis einzufahren. Die SPÖ Burgenland will bei der Nationalratswahl wieder das beste Bundesländerergebnis erreichen.

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