St. Andrä: Aufregung um FPÖ-Kandidaten
Der Partei war der 42-Jährige bis vor Kurzem unbekannt, sagte FPÖ-Landesgeschäftsführer Christian Ries. Der freiheitliche Kandidat ist vor einigen Jahren aus Kärnten nach St. Andrä gezogen und der freiheitlichen Bezirksparteiobfrau empfohlen worden.
Wegen Wiederbetätigung verurteilt
Nun ist - nach einem Hinweis der Grünen - bekanntgeworden, dass der Mann amtsbekannt ist, wie der „Kurier“ und die „BVZ“ berichteten. Er wurde im vergangenen November vom Landesgericht Eisenstadt wegen Wiederbetätigung zu einer Geldstrafe in der Höhe von 4.500 Euro rechtskräftig verurteilt. In einem Facebook-Posting forderte er, das NS-Konzentrationslager Mauthausen wieder zu öffnen.
„Es ist natürlich eine ungute Geschichte im Vorfeld einer Gemeinderatswahl, die wir gern vermieden hätten - und die wir auch vermieden hätten, wenn wir das schon im Vorfeld gewusst hätten“, so FPÖ-Landesgeschäftsführer Ries.
Künftig Leumundszeugnis
FPÖ-Parteimitglied ist und war der gebürtige Kärntner nie, sagte Ries. Er wird aber dennoch an dritter Stelle der Freiheitlichen namentlich in St. Andrä auf der Liste zu finden sein. „Wir können den Kandidaten aufgrund der Fristen nicht mehr zurückziehen, was wir tun würden, wenn es noch ginge. Er hat sich aus freien Stücken bereit erklärt auf ein Mandat zu verzichten, falls er eines erringen sollte. Das holen wir uns auch schriftlich“, so Ries.
In Zukunft will sich die FPÖ-Burgenland eine Art Leumundszeugnis von jedem Kandidaten vor einer Wahl vorlegen lassen. „Hundertprozentige Sicherheit gibt es nie, aber zumindest damit man mit hoher Sicherheit davon ausgehen kann, dass es keine Verurteilung gegeben hat. Das ist der einzige Fall, der uns bekannt ist“, so Ries. Im Burgenland werden am 1. Oktober die Bürgermeister und Gemeinderäte neu gewählt.