A4-Drama: Prozess geht weiter

Der Prozess gegen die Schlepperbande, die für den schrecklichen Erstickungstod von 71 Flüchtlingen auf der Ostautobahn (A4) verantwortlich sein soll, wird am Dienstag am Gericht in Kecskemet in Ungarn fortgesetzt.

An den drei Verhandlungstagen in dieser Woche werden von Richter Janos Jadi hauptsächlich Zeugenaussagen verlesen, berichtete der Sprecher des Gerichtes, Szabolcs Sarközy. In Verteidigerkreisen wird von rund 200 Zeugenaussagen gesprochen. Außerdem sollen Beschuldigte und Verteidiger die Möglichkeit erhalten, sich zu diesen Zeugenaussagen zu äußern.

Den Angeklagten wird u.a. qualifizierter Mord und Schlepperei im Rahmen einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen. Die 71 Flüchtlinge, darunter auch vier Kinder, erstickten in dem Kühl-Lkw nach Angaben der Staatsanwaltschaft innerhalb von eineinhalb bis zwei Stunden noch auf ungarischem Staatsgebiet. Der Kühl-Lkw mit den Leichen wurde im August 2015 an der Autobahn bei Parndorf im Burgenland entdeckt. Den elf Angeklagten - einer ist noch flüchtig - drohen hohe Haftstrafen.

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