Niessl: „Luft nach oben im Wahlkampf“

Der Nationalratswahlkampf könnte für die SPÖ besser laufen. Das sieht auch Burgenlands Landeshauptmann Hans Niessl so. Es gebe noch „Luft nach oben“ wie er es im ORF-Burgenland-Interview formulierte.

Der Wahlkampf für die Nationalratswahl am 15. Oktober läuft für die SPÖ bisher nicht nach Wunsch. Nachdem diese Woche SPÖ-Wahlkampfberater Tal Silberstein wegen Geldwäsche- und Bestechungsvorwürfen in Israel verhaftet worden ist, werden seine Aufgaben jetzt von SPÖ-Mitgliedern übernommen - mehr dazu in SPÖ trennt sich von Wahlkampfberater.

„Es ist an der Zeit über Themen zu sprechen“

Für SPÖ-Landesparteichef und Landeshauptmann Hans Niessl gebe es im roten Wahlkampf noch „Luft nach oben“ wie er sagt. Er denke, dass der Zeitpunkt kommen werde, wo man nicht über Berater sondern über Themen sprechen werde, denn nur das bringe die Republik weiter, so Niessl im Interview mit ORF-Burgenland-Reporter Christian Hofmann. Es gehe darum, wie man die Vollbeschäftigung schaffen werde, welche Konzepte es im Bildungs-, Sozial-, Gesundheits- und Sicherheitbereich gebe. Zu diesen Themen werde man kommen, so Niessl.

Hans Niessl

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SPÖ-Landesparteichef Hans Niessl ortet im Wahlkampf noch „Luft nach oben“

Tal Silberstein sei schon länger Berater gewesen und es habe offensichtlich auch Leute gegeben, die ihn empfohlen hätten und sich dafür eingesetzt hätten, dass er weiterhin bleibe. Insofern könne man bei Beratern immer diskutieren. Aber nicht die Berater würden den Wahlkampf machen, sondern dafür sei der Bundeskanzler verantwortlich. Das sei seine Entscheidung und er habe den Berater gekündigt, es gebe keine Zusammenarbeit mehr, so Niessl.

„Wettbewerb der Ideen muss stattfinden“

Der Wahlkampf sei der Wettbewerb der besseren Ideen, so Niessl, und dieser Bewerb habe bislang noch gar nicht stattgefunden. In einem Wahlkampf habe man es noch nie gesehen, dass nicht über Themen gesprochen werde, sondern zum Beispiel nur über Berater oder Meinungsverschiedenheiten und Auffassungsunterschiede. Es sei wichtig, dass jetzt über Themen gesprochen werde und genau darauf werde sich der Bundeskanzler konzentrieren. Der Wettbewerb der besten Ideen müsse stattfinden und da müsse auch Sebastian Kurz sagen wofür er stehe, denn bislang habe er nur gesagt, dass er im September sein Wahlkonzept präsentieren werde, so Niessl.