Badeverbot im Seebad Weiden

Die Bezirkshauptmannschaft (BH) Neusiedl am See hat für das Seebad Weiden ein Badeverbot ausgesprochen. Grund dafür ist eine Grenzwertüberschreitung bei Enterokokken. Diese Bakterien dienen als Anzeichen für Gewässerverschmutzung.

Die Badewasserqualität wird regelmäßig durch die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH (AGES) überprüft. Der Grenzwert für Enterokokken liegt bei 400 PW. Für das Seebad Weiden wurde dieser Wert bei einer Messung am 10. Juli mit 514 zunächst leicht überschritten, doch bei der Probenziehung am 18. Juli kam es mit einem Wert von 2.444 zu einer deutlichen Überschreitung.

Seebad Weiden

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Seebad Weiden

Liegewiese darf genutzt werden

Daher reagierte die BH Neusiedl am See jetzt und verhängte für das Seebad Weiden bis auf Weiteres ein Badeverbot, um eine Gesundheitsgefährdung vollkommen auszuschließen. Die Liegewiese des Seebades Weiden dürfe bei freiem Eintritt weiter genutzt werden, sagte der Bürgermeister von Weiden am See, Wilhelm Schwartz (ÖVP), am Samstag. Man könne sich diese erhöhten Werte überhaupt nicht erklären. Derzeit gebe es nur Vermutungen, wie zum Beispiel, dass Enten schuld sein könnten oder dass jemand vielleicht etwas von einem Schiff ins Wasser geleert haben könnte, so Schwartz.

Badeverbot Aushang

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Badeverbotsverordnung der BH Neusiedl

Alle anderen Seeproben in Ordnung

Baden erlaubt ist weiter beim Seepark Weiden. Alle anderen Messstellen rund um den Neusiedler See bescheinigen ausgezeichnete oder gute Wasserqualität - mehr dazu in AGES Badegewässermonitoring.

Gäste am Steg im Seebad Weiden

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Die Badegäste dürfen vorerst nicht ins Wasser

Suche nach Ursachen

Enterokokken sind eigentlich harmlose Bakterien, die normaler Bestandteil der Dickdarmflora sind. Wenn sie im Wasser in zu hoher Konzentration vorkommen, können sie aber auf eine mögliche ernsthafte Verschmutzung des Gewässers hinweisen. Die BH Neusiedl am See ordnete weitere Probenziehungen an. Es werde mit Hochdruck nach der Ursache für die Grenzwertüberschreitung gesucht, hieß es am Samstag in einer Presseaussendung.