Kater fährt 45 Kilometer unter Auto mit

Bettina Mihalits führte unfreiwillig einen blinden Passagier von Grimmenstein nach Rohrbach (Bez. Mattersburg) mit: einen schwarzen Kater, der sich unbemerkt unter ihrem Auto verkrochen hatte. Der ARBÖ konnte das Tier unverletzt befreien.

Bettina Mihalits besuchte Verwandte in Niederösterreich. Dabei kroch die Katze des Hausherrn unter ihr Auto und blieb zwischen der Halterung der Anhängevorrichtung und der hinteren Stoßstange stecken. Als die Fahrzeuglenkerin nach dem Besuch nach Rohrbach zurückfuhr, blieb das Tier unbemerkt und trat somit eine 45 Kilometer lange Reise an.

„So etwas habe ich noch nicht erlebt“

Erst am nächsten Tag bemerkte die Frau das laute Miauen und Weinen beim Auto. Sie sah unter dem Auto nach und sah den Kopf und die Vorderpfoten des Katers. Die ersten Versuche, das Tier aus seiner unglücklichen Lage zu befreien, blieben ohne Erfolg. Sie verständigte den ARBÖ.

Für Techniker Kevin Hartmann war es der erste derartige Einsatz. „Natürlich kommt es immer wieder vor, dass wir auch Tieren helfen müssen. Doch eine Katze, die unter einem Auto feststeckt und 45 Kilometer mitfährt, habe ich in meinen vielen Jahren als Pannenfahrer noch nicht gesehen“, lacht Hartmann.

Glückliches Ende

Der Techniker musste bei seiner Rettungsaktion die hintere Stoßstange und die Rücklichter des Autos abmontieren. Die Autobesitzerin beruhigte währenddessen die Katze und fütterte sie mit kleinen Snacks.

Dass die Katze die lange Fahrt unbeschadet überstanden hat, grenzt für alle an ein Wunder. Wäre das Tier zu nah an den Auspuff gekommen, hätte die Sache anders ausgehen können, meint Hartmann. Der Kater wurde nach seiner Rettung von Bettina Mihalits getröstet und anschließend von Rohrbach zurück zu seinem Besitzer gebracht.