Petrik: „Großer Gesprächsbedarf in Partei“

Seit Wochen sorgt der interne Dauerstreit der Grünen für Schlagzeilen. Aus burgenländischer Sicht ist der Streit besonders interessant. Zwei der Hauptprotagonisten, Flora Petrik und Michel Reimon, kommen aus dem Burgenland.

Die vergangenen Wochen waren für die grüne Landessprecherin Regina Petrik alles andere als einfach. Als Landessprecherin musste sie einerseits auf die Linie der Bundespartei Rücksicht nehmen, auf der anderen Seite gibt es die familiäre Komponente, denn ihre Tochter Flora Petrik ist die Sprecherin der jungen Grünen auf Bundesebene - mehr dazu in Flora Petrik neue Chefin der Jungen Grünen. Diese wurden zuletzt von der Bundespartei ausgeschlossen - mehr dazu in Grüne trennen sich von Jungen Grünen.

Regina Petrik

ORF

Die jungen Grünen bleiben im Burgenland weiterhin die Jugendorganisation der Partei

Trennung zwischen Funktion und Familie

Man könne sehr gut zwischen Funktion und Familie trennen, sagte Regina Petrik am Donnerstag im Interview mit dem ORF-Burgenland. Dass der Grüne EU-Abgeordnete Michel Reimon den Jungen Grünen und damit auch ihrer Tochter auf Facebook vorwarf, es gehe ihnen nur um Geld und Karriere, ging dennoch nicht gänzlich an Regina Petrik vorbei. Wenn man in der Politik sei, dann müsse man sehr früh lernen diese persönliche Ebene ein bisschen zurückzunehmen. Das betreffe sie als Mutter genauso, wie jemanden anderen, der ihr nahe stehe. Sie könne das ganz gut trennen, so Petrik.

Im Burgenland weiter Jugendorganisation der Partei

Als Parteischädigend bezeichnen, wollte Petrik Reimons Äußerungen aber nicht. Vom Ausschluss der Jungen Grünen seien die Bundesländer zudem nicht betroffen. Im Burgenland seien sie weiterhin die Jugendorganisation der Partei, sagte Petrik.

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„Wollen uns nichts über Medien ausrichten“

Grünen Landessprecherin Regina Petrik im Gespräch mit ORF-Burgenland-Reporter Andreas Herbst.

Großer Gesprächsbedarf in der Partei

Dass sich die Grünen auf Bundesebene mittlerweile mit einer, zumindest medialen, Führungsdiskussion auseinandersetzen müssen, sei für die Partei nicht hilfreich. Auf die Frage, ob Eva Glawischnig rücktrittsreif sei, sagte Petrik, dass sie Sachen die nach innen gehören würden, nicht öffentlich diskutieren würde. Bevor das intern nicht geklärt sei, werde sie öffentlich nichts dazu sagen, so Petrik. Die Partei habe jetzt großen Gesprächsbedarf, allerdings nur intern und nicht wie zuletzt öffentlich, so Petrik.

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